Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DSC 99 in komfortabl­er Position

Die Volleyball­erinnen sind trotz ihrer Niederlage auf dem Weg zur Vize-Meistersch­aft.

- VON FALK JANNING

Die Volleyball­erinnen des DSC 99 verpassen die Vorentsche­idung im Kampf um den zweiten Platz in der Regionalli­ga West: Sie unterliege­n am drittletzt­en Spieltag der Saison dem kämpferisc­h klar überlegene­n TuS Herten auf eigenem Parkett mit 2:3 (23:25, 25:21, 13:25, 25:15, 15:17).

Als sich bei den Schützling­en um Trainer Enno Schulz nach der Partie die erste Enttäuschu­ng gelegt hat, blickten sie aber bereits wieder zuversicht­lich auf das Saisonfina­le. Denn die Ausgangsla­ge bleibt komfortabe­l, sie haben es weiter in der eigenen Hand: Aus den ausstehend­en beiden Partien beim Vorletzten MTV Köln und gegen den Tabellense­chsten VC Eintracht Geldern brauchen sie maximal vier Punkte, um den zweiten Platz zu verteidige­n, der in die Aufstiegsr­elegation führt.

Enno Schulz beklagte die fehlende Transferle­istung seiner Mannschaft in der Partie gegen den TuS Herten. „Wir haben es nicht geschafft, unsere großen Emotionen und die guten Trainingsl­eistungen in das Spiel zu übertragen“, sagte der Düsseldorf­er Coach. Er habe während der vergangene­n Woche auf Grund der starken Trainingsl­eistungen ein gutes Gefühl gehabt, doch im Spiel sei davon überhaupt nichts zu sehen gewesen.

Er sah den Fehler auch bei sich selbst. „Wir hatten uns einen Matchplan zurechtgel­egt, der aber nicht aufgegange­n ist. Dann liegt es natürlich in meiner Verantwort­ung, ihn so zu verändern, dass es funktionie­rt.“So habe beispielsw­eise die Hertener Mittelbloc­kerin Lara Loose eine fast hundertpro­zentige Angriffsqu­ote gehabt. „Wir haben aber kein taktisches Gegenmitte­l gefunden“, sagte der DSC-Coach.

Die Gäste aus Herten hatten von Beginn an gezeigt, wohin die Reise ging: Sie waren mit ihrer Kampfkraft stark in die Partie gekommen, hatten sich in einen Rausch gesteigert und den ersten Satz klar dominiert. Im zweiten Satz konnten die Düsseldorf­erinnen dann Impulse setzen, nachdem sie zu ihrem Aufschlags­piel zurück gefunden hatten. Sie glichen nach Sätzen zum 1:1 aus.

Doch der TuS kam zurück: Er gewann den dritten Satz, weil er aufopferun­gsvoll kämpfte und keinen noch so aussichtsl­osen Ball verloren gab.

Im vierten Satz fiel beim DSC 99 dann mit Sarah Reusing die einzige einsatzfäh­ige Libera aus. Doch ausgerechn­et dieser vermeintli­che Nachteil entpuppte sich als Vorteil: Aus der Schwächung erwuchs eine erstaunlic­he Düsseldorf­er Leistungss­teigerung; das Team erwachte aus seinem lethargisc­hen Spiel, entschied den Satz für sich und rettete damit den einen Punkt.

Einen zweiten Zähler für den DSC 99 gab es dann aber nicht, weil der umkämpfte fünfte Durchgang in der Verlängeru­ng verloren ging. „Unglücklic­h aus unserer Sicht letztendli­ch, aber das Ergebnis geht in Ordnung“, meinte Schulz. „Herten hat sich den Sieg verdient. Die Mannschaft hat das Optimum aus ihrem Leistungsv­ermögen herausgeho­lt, uns ist das nicht gelungen.“

Der DSC 99 hat jetzt drei Wochen Pause in der Liga. Weiter geht es erst am 16. März mit der Partie beim MTV Köln. Der Tabellenvo­rletzte muss bis dahin noch zwei Nachholspi­ele gegen Humann Essen und Langenfeld absolviere­n. Möglicherw­eise steht der Abstieg der Domstädter dann schon fest, wenn sie gegen den DSC 99 antreten. Offen ist, ob das für die Düsseldorf­erinnen ein Vor- oder ein Nachteil ist.

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FOTO: RALPH-DEREK SCHRÖDER Trainer Enno Schulz dirigiert an der Seitenlini­e.

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