Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Jugendliche planen Zentrum für Treffen
Die Querkopf-Akademie unterstützt junge Meerbuscher bei neuen Projekten. Der ehemalige Schulsprecher des SMG Ben Querling hat ein Konzept zum Klimaschutz in Schulen entwickelt.
Ein neuer Skaterpark, mehr Klimaschutz an Schulen und ein Jugendzentrum – das sind alles Wünsche von Jugendlichen, die die Querkopf-Akademie unterstützt. Der Skaterpark ist schon umgesetzt und war ein großer Erfolg der Akademie. Darauf ruht sich die Akademie aber nicht aus. So hilft die Organisation im Moment dem Abiturienten des Städtischen Meerbusch Gymnasiums Ben Querling. Der achtzehnjährige Student kommt aus Osterath und ist ehemaliger Schülersprecher des Städtischen Meerbusch Gymnasiums. Er möchte erreichen, dass die Schulen in Meerbusch nachhaltiger werden. Im April trifft er sich dazu mit dem Bürgermeister. Der erste Kontakt kam anlässlich einer Veranstaltung der Querkopf Akademie zustande. Auf dieser Veranstaltung hat Querling einen 25-minütigen Vortrag gehalten, bei dem er ein Konzept vorstellte, wie Schulen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Als Mitglied der Schülervertretung des Städtischen Meerbusch Gymnasiums hatte er zusammen mit den anderen Schülervertretern dieses Konzept erarbeitet. Das Klimaschutzkonzept ist in drei Schritten gegliedert: Erfassen, Vermindern, Kompensieren. Beim Erfassen geht es darum herauszufinden, wo CO2 ausgestoßen wird. „Auf Grundlage der Einsparungspotenzialen können dann die richtigen Maßnahmen getroffen werden“, erzählt Querling. Das kann eine bessere Mülltrennung
oder gesünderes Essen sein. Beim letzten Schritt geht es darum, „alle CO2 Emissionen, die wir nicht einsparen können, an anderer Stelle zu kompensieren“, erklärt Querling. Beim Treffen mit dem Bürgermeister möchte er nun besprechen, wie die Schulen sich weiter vernetzen können, um das Konzept umzusetzen. „Das Klimaschutzkonzept soll nicht einengen“, betont Querling. Vielmehr soll es ein Angebot sein, sich mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.
Außerdem unterstützt die Querkopf
Akademie eine Gruppe von Jugendlichen, die sich ein Jugendzentrum in Osterath wünschen. Die Schülerinnen und Schüler sind dabei selbst auf die Querkopf Akademie zugegangen und haben um Hilfe gebeten. Eine Schülerin aus der Gruppe hatte eine Schwester, die mit anderen Jugendlichen den Skaterpark realisiert hat. „Der Skaterpark hat den Jugendlichen dabei Mut gemacht“, sagt Ulla Bundrock – Muhs, Gründerin der Querkopf Akademie. Dadurch, dass der Skaterpark realisiert worden ist, hatte
die Gruppe Hoffnung, dass auch ihre Vorstellung vom Jugendzentrum Wirklichkeit wird. Die Jungen und Mädchen sind überwiegend 12 Jahre alt und besuchen alle das Städtische Gymnasium in Meerbusch. Insgesamt sind es 15 Schülerinnen und Schüler, die sich in den letzten Wochen und Monaten getroffen haben, um ihre Vorstellung vom Jugendzentrum auszuarbeiten.
Das Jugendzentrum soll circa 150 Quadratmeter groß sein, es soll möglichst individuell und mit geringem Budget gestaltet sein,
die Jugendlichen wollen so viel wie möglich selber machen. Es soll kein Sozialarbeiter geben, der ihnen etwas vorschreibt. Die Jungen und Mädchen versuchen nun einen Platz für ihr Jugendzentrum zu finden. „Das kann eine Scheune sein oder auch Räume, die zur Verfügung stehen oder angemietet werden können“, erklärt Bundrock-Muhs. „Eine Zwischenlösung kann auch ein Tiny Haus sein“, findet Bundrock–Muhs. Aber auch hier muss jemand gefunden werden, der das unterstützt. Um für ihre Ideen zu werben, ist die Gruppe am ersten Mai auf dem Sommerfest der Initiative Pro Osterath. Auch der Bürgermeister hat zugesagt, bei der Suche nach einer passenden Location zu helfen.