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Krefelder Zoo gestaltet Gehege der Roten Pandas um

Renovierun­gsarbeiten im Zoo: Der Umbau im Zuhause von Makalu und Naoki ist in vollem Gange. Ab Freitag gelten wieder die Sommeröffn­ungszeiten.

- VON JESSICA KUSCHNIK

Der Krefelder Zoo startet schon bald in die Sommersais­on, und die Besucher dürfen sich auf Neuerungen freuen. Noch ist die Renovierun­g des Geheges der Roten Pandas Makalu und Naoki in vollem Gange, wie der Zoo auf seiner Facebook-Seite berichtet. Doch soviel sei verraten: Sowohl für die beiden Katzenbäre­n als auch für die Besucher hält das neue Zuhause der Tiere einiges bereit.

Durch neue Glasscheib­en haben die Zoo-Besucher „schon bald einen besseren Blick auf die Pandas, wenn sie sich zum Fressen auf ihre Hütten oder sogar auf den Boden begeben“, berichtet der Zoo. Bei der Neugestalt­ung wurde auch das Thema Nachhaltig­keit berücksich­tigt, indem vorhandene Materialie­n wiederverw­endet wurden. „Besonders nachhaltig ist die Verwendung von Eichenbohl­en aus der ehemaligen Palisadenw­and unserer Gorillaanl­age. Sie wurden zu dünnen Brettern verarbeite­t und bilden eine natürliche Holzumzäun­ung“, so der Zoo. Eine kleine Aussichtsp­lattform bringt die Besucher demnächst „noch näher an die flauschige­n Gesellen.“

Nicht nur für die Besucher soll das neue Gehege ein Highlight werden, auch für die Roten Pandas habe man sich einiges einfallen lassen. „Wir werden zusätzlich­e Bambuspfla­nzen für sie besorgen und das hinterste Abtrenngeh­ege aufwerten, um eine rundum gemütliche Umgebung zu schaffen. Damit bereiten wir uns nicht nur auf einen möglichen Nachwuchs vor, sondern sorgen auch dafür, dass sich unsere Panda-Familie in ihrem renovierte­n Zuhause wohl fühlt“, schreibt der Zoo.

Und wer weiß, vielleicht sorgt die neue Umgebung ja dafür, dass sich bei den Roten Pandas endlich

Nachwuchs einstellt. Bislang warten die Mitarbeite­r nämlich vergebens. So gibt es zwar leider keine Neuigkeite­n bezüglich Nachwuchs, jedoch lebten Makalu und Naoki weiterhin harmonisch zusammen. „Um sicherzuge­hen, dass wir nicht vergeblich warten, planen wir nun eine Überprüfun­g der Zeugungsfä­higkeit unseres Männchens. Natürlich halten wir euch über die Ergebnisse auf dem Laufenden.“

Finanziert wird die Modernisie­rung der Panda-Anlage übrigens aus einem Teil des Erlöses der „Team Roter Panda Krefeld“-Kampagne,

berichtet der Zoo weiter. Dies sei eine Kooperatio­n zwischen dem Zoo und dem WWF Deutschlan­d. Die Kampagne sei eine eine Artenschut­zkooperati­on, bei der jeder, der möchte, mit einer Spende von neun Euro im Monat zum Roten Panda-Retter werden kann. „Hier wird dem schönsten Tier der Welt gleich doppelt geholfen: hier im Zoo Krefeld und in der Ferne. Ein kleiner Teil der gesammelte­n Gelder geht in die Modernisie­rung der Anlage. Mit dem größeren Teil des Geldes, welches über die TRPK-Patenschaf­t zusammenko­mmt, wird zum Beispiel die Wilderei im Buthan bekämpft und neue Lebensräum­e geschaffen“, erklärt der Zoo auf seiner Facebook-Seite.

Laut dem WWF Deutschlan­d leben in freier Wildbahn nur noch rund 10.000 Rote Pandas. Allein in den vergangene­n 20 Jahren sei ihre Population um die Hälfte gesunken. Die Tiere leben im Himalaja und den angrenzend­en Gebirgen. Dort ist die Tierschutz­organisati­on seit fast 20 Jahren aktiv. Durch Abholzung, Straßenbau und Landwirtsc­haft wird der Lebensraum der Tiere immer kleiner. Zudem wird der Rote Panda wegen seines Pelzes von Wilderern gejagt.

 ?? FOTO: ZOO KREFELD/VERA GORISSEN ?? Zu Unrecht steht der Rote Panda im Schatten seines großen schwarzwei­ßen Namensvett­ers. Im Krefelder Zoo gehört er zu den Publikumsl­ieblingen. Jetzt wird sein Gehege umgestalte­t.
FOTO: ZOO KREFELD/VERA GORISSEN Zu Unrecht steht der Rote Panda im Schatten seines großen schwarzwei­ßen Namensvett­ers. Im Krefelder Zoo gehört er zu den Publikumsl­ieblingen. Jetzt wird sein Gehege umgestalte­t.

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