Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Krefelder Zoo gestaltet Gehege der Roten Pandas um
Renovierungsarbeiten im Zoo: Der Umbau im Zuhause von Makalu und Naoki ist in vollem Gange. Ab Freitag gelten wieder die Sommeröffnungszeiten.
Der Krefelder Zoo startet schon bald in die Sommersaison, und die Besucher dürfen sich auf Neuerungen freuen. Noch ist die Renovierung des Geheges der Roten Pandas Makalu und Naoki in vollem Gange, wie der Zoo auf seiner Facebook-Seite berichtet. Doch soviel sei verraten: Sowohl für die beiden Katzenbären als auch für die Besucher hält das neue Zuhause der Tiere einiges bereit.
Durch neue Glasscheiben haben die Zoo-Besucher „schon bald einen besseren Blick auf die Pandas, wenn sie sich zum Fressen auf ihre Hütten oder sogar auf den Boden begeben“, berichtet der Zoo. Bei der Neugestaltung wurde auch das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigt, indem vorhandene Materialien wiederverwendet wurden. „Besonders nachhaltig ist die Verwendung von Eichenbohlen aus der ehemaligen Palisadenwand unserer Gorillaanlage. Sie wurden zu dünnen Brettern verarbeitet und bilden eine natürliche Holzumzäunung“, so der Zoo. Eine kleine Aussichtsplattform bringt die Besucher demnächst „noch näher an die flauschigen Gesellen.“
Nicht nur für die Besucher soll das neue Gehege ein Highlight werden, auch für die Roten Pandas habe man sich einiges einfallen lassen. „Wir werden zusätzliche Bambuspflanzen für sie besorgen und das hinterste Abtrenngehege aufwerten, um eine rundum gemütliche Umgebung zu schaffen. Damit bereiten wir uns nicht nur auf einen möglichen Nachwuchs vor, sondern sorgen auch dafür, dass sich unsere Panda-Familie in ihrem renovierten Zuhause wohl fühlt“, schreibt der Zoo.
Und wer weiß, vielleicht sorgt die neue Umgebung ja dafür, dass sich bei den Roten Pandas endlich
Nachwuchs einstellt. Bislang warten die Mitarbeiter nämlich vergebens. So gibt es zwar leider keine Neuigkeiten bezüglich Nachwuchs, jedoch lebten Makalu und Naoki weiterhin harmonisch zusammen. „Um sicherzugehen, dass wir nicht vergeblich warten, planen wir nun eine Überprüfung der Zeugungsfähigkeit unseres Männchens. Natürlich halten wir euch über die Ergebnisse auf dem Laufenden.“
Finanziert wird die Modernisierung der Panda-Anlage übrigens aus einem Teil des Erlöses der „Team Roter Panda Krefeld“-Kampagne,
berichtet der Zoo weiter. Dies sei eine Kooperation zwischen dem Zoo und dem WWF Deutschland. Die Kampagne sei eine eine Artenschutzkooperation, bei der jeder, der möchte, mit einer Spende von neun Euro im Monat zum Roten Panda-Retter werden kann. „Hier wird dem schönsten Tier der Welt gleich doppelt geholfen: hier im Zoo Krefeld und in der Ferne. Ein kleiner Teil der gesammelten Gelder geht in die Modernisierung der Anlage. Mit dem größeren Teil des Geldes, welches über die TRPK-Patenschaft zusammenkommt, wird zum Beispiel die Wilderei im Buthan bekämpft und neue Lebensräume geschaffen“, erklärt der Zoo auf seiner Facebook-Seite.
Laut dem WWF Deutschland leben in freier Wildbahn nur noch rund 10.000 Rote Pandas. Allein in den vergangenen 20 Jahren sei ihre Population um die Hälfte gesunken. Die Tiere leben im Himalaja und den angrenzenden Gebirgen. Dort ist die Tierschutzorganisation seit fast 20 Jahren aktiv. Durch Abholzung, Straßenbau und Landwirtschaft wird der Lebensraum der Tiere immer kleiner. Zudem wird der Rote Panda wegen seines Pelzes von Wilderern gejagt.