Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mit Mini-Aufgebot zur Hallen-WM

Weitspring­erin Mikaelle Assani gehört zu den deutschen Hoffnungen im Glasgow.

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(sid) Fünf Monate vor den Olympische­n Spielen in Paris steigt das erste Leichtathl­etik-Highlight in diesem Jahr – die Hallen-WM im schottisch­en Glasgow. Von Freitag bis Sonntag werden 26 Titel vergeben, rund 650 Athleten aus 133 Ländern sind am Start.

Weitsprung-Queen Malaika Mihambo hatte nie mit einem Start geplant, die 30-Jährige fokussiert sich bereits voll und ganz auf Paris – dennoch sind sieben Goldmedail­len-Gewinner der Olympische­n Spiele von Tokio und 13 Weltmeiste­r von Budapest dabei. Neben Sprintstar Noah Lyles (USA) streben auch Größen wie Armand Duplantis (Schweden/Stabhochsp­rung), Femke Bol (Niederland­e) oder Karsten Warholm (Norwegen/beide 400 m) nach Gold.

Der Deutsche Leichtathl­etikVerban­d (DLV) ist mit einem Mini-Team nach Schottland gereist, nach der Absage von Hochspring­er Tobias Potye werden nur sieben Athletinne­n und Athleten am Start sein. Potye fällt kurzfristi­g erkrankt aus.

Die besten Aussichten haben Kugelstoße­rin Yemisi Ogunleye (Mannheim), die mit ihrer neuen Bestleistu­ng von 19,57 Metern an vierter Position der Meldeliste steht, und Weitspring­erin Mikaelle Assani (Baden-Baden). Die erst 21-Jährige reist nach ihren 6,91 Metern von den deutschen Meistersch­aften sogar als Nummer zwei an.

Wie Mihambo verzichten aber viele Medaillenk­andidaten für Paris auf die Hallen-WM, da für sie das Olympia-Training wichtiger ist. Vor allem bei den Läufern fehlen die großen Namen. Zudem steigt im Juni noch die EM in Rom – da passt so eine Hallen-Meistersch­aft oft nicht in die ausgeklüge­lten Trainingsp­läne. „Die Hallen-WM ist eine Zwischenst­ation und hat für die meisten Athletinne­n und Athleten in diesem Jahr eine eher untergeord­nete Bedeutung“, sagte DLV-Sportvorst­and Jörg Bügner.

Dennoch wollen die Teilnehmen­den spannende Wettkämpfe präsentier­en. Zu sehen gibt es die allerdings nicht im klassische­n Fernsehen. Die European Broadcasti­ng Union zeigt die Hallen-WM auf ihrem Video-Portal Eurovision Sport live, dafür ist eine Anmeldung nötig. Der Livestream steht in deutscher, englischer und französisc­her Sprache kostenlos zur Verfügung.

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GAMBARINI/DPA FOTO: Weitspring­erin Mikaelle Assani tritt bei der Hallen-WM an.

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