Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Futsaler empfangen St. Pauli

Die Fortunen gehen als Favorit in das Spiel, erwarten aber motivierte Hamburger.

- VON MARCUS GIESENFELD

Auf der Couch sitzend haben Fortunas Futsaler am vergangene­n Wochenende die Play-offs um die Deutsche Meistersch­aft erreicht. Weil der Stuttgarte­r FC nicht zum Kellerduel­l beim punktlosen Tabellensc­hlusslicht FC St. Pauli antrat, ist die Mannschaft von Shahin Rassi drei Spieltage vor Ende der regulären Saison nicht mehr vom achten Tabellenpl­atz zu verdrängen. Davon jedenfalls geht man im Lager der Fortuna aus. „Im Normalfall wird das Spiel mit 5:0-Toren und drei Punkten für St. Pauli gewertet“, erklärt Rassi, der wie viele andere auch auf den Urteilsspr­uch der zuständige­n Gerichtsba­rkeit wartet.

Sollte es so kommen, hieße es aber auch, dass der FC St. Pauli plötzlich wieder Hoffnung auf den Klassenerh­alt schöpfen darf. Denn mit drei Zählern am Grünen Tisch wären die Hanseaten nur noch einen Zähler hinter dem auf dem Relegation­srang neun liegenden Stuttgarte­r FC und könnten die Schwaben mit einem Erfolg in Düsseldorf sogar überholen. „Sie werden hoch motiviert sein. Denn eines ist auch klar. Wir sind aus Pauli-Sicht für sie wahrschein­lich der Gegner, den sie am ehesten schlagen können“, mutmaßt Shahin Rassi.

Es liegt alleine an der Fortuna, es am Samstag (18 Uhr) gar nicht so weit kommen zulassen. Technisch und taktisch sollten die Flingerner ihrem Kontrahent­en ohnehin klar überlegen sein. Und dann wäre da ja auch noch die Unterstütz­ung des eigenen Publikums. „Es haben sich viele Vereine aus der Umgebung angekündig­t. Daher rechne ich mit einer ausverkauf­ten Halle“, sagt Rassi. Besonders Robert Ljubic und Emir Bunar dürften sich auf die Atmosphäre in der Sporthalle des Comenius Gymnasiums freuen. Denn die beiden vor wenigen Wochen nachverpfl­ichteten Routiniers feiern ihr Heimdebüt im Fortuna-Dress.

Während Ljubic unter der Woche bereits die Fahrt vom Wohnort Stuttgart nach Düsseldorf in Kauf nahm, um am Mannschaft­straining teilzunehm­en, stößt Bunar erst kurz vor der Partie aus Bosnien zum Team. Spielen dürfte der 35-Jährige gegen St. Pauli trotzdem. „Es ist wichtig, dass die Spieler, die erst vor Kurzem zu uns gestoßen sind, Spielpraxi­s sammeln. Nur so bekommen wir sie zu den Play-offs in Bestform“, sagt Rassi.

Für diese hat die Fortuna übrigens auch schon ihren Wunschgegn­er auserkoren. Es ist kein Geringerer als der aktuelle Spitzenrei­ter. „Die Jungs spielen gerne gegen den TSV Weilimdorf. Die letzten Partien verliefen zum Teil sehr eng. Ich denke schon, dass wir für Weilimdorf eine Art Angstgegne­r sind“, sagt Rassi. Damit es dazu kommt, muss die Fortuna auf Rang acht verharren, während der TSV die Spitze verteidige­n muss. Es ist davon auszugehen, dass beide Bedingunge­n erfüllt werden.

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