Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Blauzahn, Abklatsch und Kabelgewirr
Häufig begegnen uns im Alltag Gegenstände und Praktiken, deren Namen an ihre Erfinderinnen und Erfinder geknüpft sind.
Die Macadamianuss
Ihren Namen erhielt die Macadamianuss 1857 von den Botanikern Ferdinand von Müller und Walter Hill in Australien. Müller, der Direktor des Botanischen Gartens in Melbourne, benannte die Entdeckung nach seinem langjährigen Freund John MacAdam. Schon lange bevor die Macadamianuss allgemein bekannt wurde, wurde sie von den australischen Ureinwohnern als wertvolle Eiweißund Fettquelle genutzt.
Das Saxofon
1840 wurde das Saxofon vom Belgier Antoine Joseph Sax erfunden und 1846 in Frankreich patentiert. Seine Intention war es, ein Instrument zu kreieren, das klanglich zwischen einer Klarinette und einer Oboe liegt. Die von ihm gebauten Saxofone wurden vor allem in der französischen Militärmusik genutzt. Er führte eine Werkstatt mit 100 Mitarbeitenden und war nebenbei Saxofon-Lehrer und Direktor des Bühnenorchesters der Pariser Oper.
Bluetooth
Seit den 1980er-Jahren gab es Überlegungen, das Kabelgewirr rund um einen Computer zu vermeiden. 1998 gründeten Ericsson, Nokia, IBM, Toshiba und Intel die Bluetooth Special Interest Group. Im Februar 2001 kam die erste Version auf den Markt. Der Name ist eine Hommage an den dänischen Wikingerkönig Harald Blauzahn. Er war für seine Kommunikationsfähigkeit bekannt und vereinte zu Lebzeiten mehrere Fürstentümer Dänemarks zu einem großen Königreich. Seine Initialen in Runenform bilden das offizielle Markenlogo von Bluetooth.
Die Silhouette
Eine Silhouette, auch Schattenriss genannt, bezeichnet den Umriss einer Fläche in der Malerei, Optik oder Fotografie. Der Begriff geht auf den französischen Finanzminister Étienne de Silhouette zurück. Er soll sehr geizig gewesen sein und sein Schloss nur mit Scherenschnitten anstelle echter Kunst geschmückt haben. Silhouette war damals auch ein Synonym für Billigware oder Abklatsch.