Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Literaturtage kommen nach Meerbusch
Im September richtet der Verband der Schriftstellerinnen und Schriftsteller NRW mit der Stadt Lesungen und Veranstaltungen aus. Auch Schulen und Kindergärten werden von Autoren besucht.
Für die lokale Kulturlandschaft ist es ein großer Schritt: Die Stadt Meerbusch wird in Kooperation mit dem Verband der Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Landes Nordrhein-Westfalen die Literaturtage 2024 ausrichten. Vom 19. bis zum 22. September soll es in allen Ortsteilen ein breit gestreutes literarisches Programm geben.
Dabei ist der Schriftstellerverband grundsätzlich für die inhaltliche Gestaltung, etwa der zahlreichen geplanten Lesungen, verantwortlich. Die Kulturverwaltung der Stadt Meerbusch stellt und organisiert die entsprechenden Räumlichkeiten. Zudem werden die Meerbuscher Kulturinstitutionen ein buntes Rahmenprogramm geben.
Einige Höhepunkte der Literaturtage 2024 sind bereits spruchreif. So soll die Veranstaltung am 19. September einen Poetry-Slam in Osterath geben. Sieben Literaten werden dabei in zwei Durchläufen mit selbst geschriebenen lyrischen Texten gegeneinander antreten. Das Publikum stimmt schließlich über den Gewinner ab. Parallel dazu organisiert die Volkshochschule ein Begleitprogramm und informiert über das eigene Angebot im Herbstsemester.
Am Freitag, 20. September, wird es eine Lyriklesung in der Lanker TeloyMühle geben. Diese wird begleitet von einer Musikveranstaltung für Kinder sowie einem Abendkonzert mit Lehrkräften und fortgeschrittenen Schülern der Musikschule.
Am Samstag, 21. September, ist die Stadtbibliothek Büderich dran, die ein Literaturfrühstück veranstaltet. Zudem greifen die beteiligten Literaten greifen den an diesem Tag stattfindenden Weltkindertag begleitet von der Musikschule auf. Zu diesem Anlass ist auch der Stadtjugendring als Organisator dabei.
Den Abschluss macht am Sonntag,
22. September, eine Krimi-Tour per Fahrrad. Die Teilnehmer radeln, begleitet von einer spannenden Geschichte, von Osterath über Strümp nach Langst-Kierst, über Nierst weiter bis nach Ossum. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
„Gemeinsam mit der Stadt wollen wir ein denkwürdiges kulturelles Ereignis schaffen, in welches wir alle Ortsteile und verschiedene Meerbuscher Institutionen einbinden“, sagt Jana Engels. Sie ist Landesvorsitzende beim Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller NRW und wird während der Literaturtage in Meerbusch vor Ort sein.
Die Veranstaltung richtet sich auch bewusst an die Jugend. „Großes Anliegen sind uns auch die Schul- und Kita-Lesungen“, so Engels. Aktuell geplant sind nicht-öffentliche
Lesungen an zur Zeit zehn Schulen und sechs Kindergärten. Diese werden von Autoren besucht, die nicht nur aus ihren Werken für eine junge Zielgruppe vortragen, sondern auch über das Lebens eines Schriftstellers erzählen und für Fragen
und Gespräche zur Verfügung stehen werden. Damit will der Verband die Schüler und Kindergartenkinder für die Literatur und das Lesen begeistern. „Auf diese Weise leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Leseförderung“, so Engels.
Sie und ihr Verband stehen aktuell in enger Absprache mit den entsprechenden Stellen bei der Stadt. Die genauen Veranstaltungsorte und -zeiten und weitere Detailfragen werden derzeit noch geklärt. So steht zum Beispiel noch nicht fest, welche Autorinnen und Autoren namentlich zu den verschiedenen Veranstaltungen kommen werden.
Die Literaturtage werden unter anderem gefördert und finanziell unterstützt von der Stadt Meerbusch, der Gesellschaft für Literatur NRW sowie dem Verband deutscher
Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) NRW. Kulturell bietet diese Veranstaltung für Meerbusch eine Möglichkeit, die Stadt und die hiesige Kulturlandschaft einem größeren Publikum zu präsentieren.
Auf der Homepage des Verbandes der Schriftstellerinnen und Schriftsteller wird die Stadt bereits jetzt vorgestellt. Dort heißt es: „Wer die Stadt am Rhein kennenlernen will, muss sich einlassen auf Vielfalt, muss sich einlassen auf acht Stadtteile, die – jeder einzelne für sich – im wahren Wortsinne „eigenartig“sind. Mal urban und geschäftig wie der größte Stadtteil Büderich, mal dörflich wie die Rheingemeinden oder gemütlich und heimelig wie Lank-Latum mit seinem alten Marktplatz im Schatten der Kirche St. Stephanus“.