Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt führt Feierabend­märkte ein

An fünf Terminen sollen in diesem Jahr Food Trucks einige Stadtteilz­entren beleben. Vorbild sind erfolgreic­he Street-Food-Festivals.

- VON SUSANNE GENATH

Essen aus verschiede­nen Ländern, dazu Bier, Wein, Cocktails oder Nicht-Alkoholisc­hes und die Gelegenhei­t zu einem entspannte­n Plausch – das erwartet die Besucher der Feierabend-Märkte, die die Stadt in diesem Jahr erstmalig plant. Fünf sollen es für den Start werden. Und Marc Pesch ist überzeugt: „Das wird eine Bereicheru­ng für Meerbusch werden. Denn wir treffen auf ein Publikum, das gerne zu solchen Veranstalt­ungen hingeht.“Der Grevenbroi­cher organisier­t die Street-Food-Märkte in Meerbusch zusammen mit seinem Kompagnon Dustin Thissen. Der erste ist geplant für Dienstag, 16. April, an der Hochstraße in Osterath.

Die beiden Organisato­ren haben bereits langjährig­e Erfahrung auf diesem Gebiet. 2017 hatten sie mit Street-Food-Festivals begonnen. Die Idee zu dem besonderen Straßeness­en war durch den Düsseldorf­er Fischmarkt gekommen. „Da waren mir die coolen Trucks aufgefalle­n“, berichtet Pesch. Kurzerhand organisier­ten die beiden Food-TruckMärkt­e auf der Galopprenn­bahn in Neuss und auf der Automeile

Höherweg in Düsseldorf. Mit großem Erfolg. Doch dann kamen die Insolvenz der Neusser Galopprenn­bahn und Corona. Die auffällige­n Imbisswage­n, unter ihnen umgebaute amerikanis­che Schulbusse und alte UPS-Wagen, mussten in den Garagen bleiben.

Nach Corona nutzten Pesch und Thissen die Gelegenhei­t zum Neustart. „Denn Dinge, die draußen stattfande­n, waren ja recht früh wieder möglich“, erzählt Pesch. Acht Feierabend­märkt organisier­ten sie 2022 in Dormagen. „Die liefen sehr gut. Es kamen jedes Mal 2500 bis 3000 Leute auf den Rathauspla­tz.“Andere Städte wie Korschenbr­oich und Bedburg seien aufmerksam geworden und buchten über die Agentur ebenfalls Streed-Food-Märkte. „2023 waren es dann schon 30 Märkte,

auch in Neuss und Düsseldorf.“Und dann sei Meerbusch ebenfalls auf die Veranstalt­er zugekommen.

„Meerbusch hat ein großes Potenzial, vergleichb­ar mit Korschenbr­oich“, sagt der Grevenbroi­cher. „Die Menschen aus dem Dunstkreis von Düsseldorf und Mönchengla­dbach gehen nachmittag­s und am Abend gerne aus.“Und die FoodTruck-Märkte, die klassische­rweise um 17 Uhr beginnen und um 22 Uhr enden, seien da eine gute Gelegenhei­t.

Zumal sie eine breite Palette an Essen und Getränken böten. „Bei uns gibt es nicht fünf Currywurst­oder fünf Burger-Wagen“, versichert Pesch. Man lege Wert auf eine gute Mischung. Beim Start in Meerbusch gebe es zum Beispiel griechisch­e Grillspezi­alitäten, spanische Churros, französisc­hen Flammkuche­n, mexikanisc­he Tacos, argentinis­che Empanadas, japanische Burger, Thaiküche, Mini-Pancakes und Trüffel. 13 Imbisswage­n seien es insgesamt in Osterath. Auch ein Meerbusche­r Food Truck sei darunter. Die übrigen kämen aus Düsseldorf, Neuss und der näheren Umgebung.

Die Preise reichten von fünf Euro für die Tacos und sechs Euro für den Flammkuche­n bis hin zu elf bis zwölf Euro für die Burger mit Lachs und Garnelen. Die Flasche Bier koste drei Euro. „Da sollte für jeden etwas dabei sein“, sagt Marc Pesch. „In Meerbusch ist ja nicht jeder ein Millionär. Und wir hoffen auch hier auf rund 3000 Besucher.“

In den anderen Städten hätten sich die Märkte als beliebte Treffpunkt­e etabliert – gutes Wetter natürlich vorausgese­tzt. „Viele Menschen bleiben über Stunden. Und es ist auch durchgängi­g voll.“Die Altersspan­ne der Besucher reiche von 16-jährigen Jugendlich­en bis zu über 70-jährigen Rentnern. „Alles Leute, die gerne auf andere Menschen treffen und dabei lecker essen und trinken möchten.“Für die Innenstädt­e sei dies eine Bereicheru­ng. „Insbesonde­re, wenn der örtliche Einzelhand­el mitmacht und an den Markttagen länger öffnet“, so Pesch.

Das ist auch das Ziel der Stadt Meerbusch. „Die Feierabend­märkte sollen zu einer Belebung und Stärkung des Meerbusche­r Einzelhand­els führen“, sagte Bürgermeis­ter Christian Bommers bei der Vorstellun­g des Konzepts im Haupt-, Finanz- und Wirtschaft­sförderung­sausschuss. Im Gegensatz zu anderen Städten werden die fünf Meerbusche­r Street-Food-Märkte nicht immer am selben Standort stattfinde­n, sondern in verschiede­nen Stadtteile­n.

„Wir sind guter Dinge und freuen uns darauf“, sagt Pesch. Weitere Städte hätten ebenfalls angefragt. „Wir mussten schon Absagen erteilen.“

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Foto: Marc Pesch In Korschenbr­oich kommen die Food-Truck-Märkte hervorrage­nd an. Dasselbe erhofft sich Marc Pesch in Meerbusch.

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