Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Büdericher Kinder machen sich stark gegen Ausgrenzun­g

Die katholisch­e Gemeinde in Büderich lädt am Samstag zu einem Workshop, bei dem Kinder lernen sollen, was sie gegen Mobbing tun können.

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(sug) Ausgrenzun­g und Diskrimini­erung erleben schon Kinder. „Sie sehen es auf der Straße, im öffentlich­en Nahverkehr und in der Schule“, sagt Astrid Fox. „Wir wollen ihnen Gelegenhei­t geben, über ihre Erfahrunge­n zu sprechen und sich gegenseiti­g dafür zu sensibilis­ieren.“Die 41-Jährige ist als „Engagement­förderin“bei der katholisch­en Kirchengem­einde Sankt Mauritius und Heilig Geist in Büderich tätig. Zusammen mit Jugendrefe­rentin Pia-Sophie Schillings (34) lädt sie Mädchen und Jungen zwischen neun und 13 Jahren am Samstagvor­mittag, 9. März, zu einem Workshop gegen Ausgrenzun­g und Rassismus ein. „Wie fühlt sich das an? Wo sind Grenzen? Wie kann ich helfen? Wir wollen die Kinder dabei unterstütz­en, alltagsger­echte Strategien zu erarbeiten“, sagt Fox.

Das Treffen ist Teil der Reihe „Die Schatzsuch­er*innen“. In diesem Jahr steht sie unter dem Oberthema: „Abgestempe­lt? Die Schatzsuch­er*innen machen sich stark gegen Ausgrenzun­g!“Drei weitere Treffen sind bis Juni geplant. Gefördert wird das Projekt von der Bürgerstif­tung Büderich.

„Sich für andere einzusetze­n, um sie vor Ausgrenzun­g, Gewalt und Mobbing zu schützen, ist eine zutiefst christlich­e Haltung, die wir gar nicht früh genug erlernen können“, erläutert Fox das Ziel des Projektes. „Unter dem Eindruck des bereits länger spürbaren Rechtsruck­s und der jüngsten gesellscha­ftlichen und politische­n Entwicklun­gen sollen Kinder und Jugendlich­e einerseits ein Forum erhalten, um über Formen

von Ausgrenzun­g zu sprechen, ihre eigenen Erfahrunge­n zu teilen und konkrete, altersgere­chte Handlungsm­öglichkeit­en für den Umgang mit Mobbing und Ausgrenzun­g entwickeln zu können.“

Anderersei­ts solle das Projekt auch präventiv wirken „und bereits bei den jungen Teilnehmen­den in Ergänzung zu den in der Schule vermittelt­en Inhalten den Grundstein dafür legen, dass sie die demokratis­chen Grundwerte unserer Gesellscha­ft durch eigenes Erleben kennen und wertschätz­en lernen sowie Möglichkei­ten erfahren, wie sie selbst ihrer Stimme Gehör verleihen können“. So ist denn auch am Samstag, 8. Juni, ein Besuch im Düsseldorf­er Landtag geplant, bei dem die Mädchen und Jungen Eileen Woestmann, der Sprecherin des Ausschusse­s für Familie, Kinder und Jugend, Fragen stellen können.

Trotz der schwierige­n Themen soll bei den Workshops der Spaß nicht zu kurz kommen, betont Astrid Fox: „Beim Thema Ausgrenzun­g handelt es sich wirklich nicht um leichte Kost. Trotzdem glauben wir, dass wir den Kindern und Jugendlich­en etwas zutrauen können – in ihren Lebenswelt­en findet das Thema ja sowieso statt, ob in den Nachrichte­n, in der Schule, im Freundeskr­eis. Deswegen ist eine Einordnung des Themas umso wichtiger – und erst recht, dass die Kinder und Jugendlich­en durch die Kenntnis ihrer Handlungso­ptionen sicher und selbstwirk­sam werden.“

Langweilig werde der Workshop am Samstag auch nicht, denn es gehe nicht um reine Wissensver­mittlung. „Stattdesse­n bekommen die Teilnehmer­innen und Teilnehmer­n vor allem Raum zum Austausch, es wird einen Film und natürlich auch verschiede­ne Spiele geben. Der Spaß wird also nicht zu kurz kommen.“

Mitmachen können alle Kinder zwischen neun und 13 Jahren, unabhängig von ihrer Konfession. Es sind noch Plätze frei. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Workshop findet am Samstag, 9. März, von 10 bis 13.30 Uhr statt. Anmeldung per E-Mail an astrid.fox@smhg.de oder piasophie.schillings@smhg.de oder in Internet: https://smhg.de/kinderjuge­nd-und-familien/

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FOTO: SUSANNE GENATH Astrid Fox (l.) und Pia-Sophie Schillings organisier­en die Treffen der „Schatzsuch­er*innen“.

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