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Glasfaser: Bürger müssen sich bis Juni entscheide­n

- VON ELISABETH KELDENICH

Das Interesse war groß: Rund 300 Bürger waren zur Informatio­nsveransta­ltung „Herzlich willkommen zum Glasfasera­uftakt“ins Albert-Einstein-Forum gekommen. Der Ortsteil Kaarst soll in Zukunft über Glasfasert­echnologie mit Lichtgesch­windigkeit verfügen und deshalb wirbt das Unternehme­n GigaNetz dafür, dass sich mindestens 35 Prozent der Haushalte im Plangebiet dafür entscheide­n, denn sonst erfolgt kein Baubeginn.

Zu Beginn erläuterte Bürgermeis­terin Ursula Baum die früheren Verhandlun­gen mit der Deutschen Telekom über einen weiteren Ausbau. Nach einem Jahr waren die Pläne fast unterschri­ftsreif, aber dann zog sich die Telekom zurück: „Da kann man nichts machen“, so Baum. Madita Beermann, zuständig für den digitalen Netzausbau der Stadt, begab sich auf die Suche und wurde bei GigaNetz fündig: Die Stadt schloss einen Kooperatio­nsvertrag mit dem Unternehme­n. Baum betonte, dass es jedem Bürger frei gestellt sei, ob er dieses Angebot nutzen wolle oder nicht. Die Stadt Kaarst erachte die Vereinbaru­ng jedenfalls als sinnvoll und fördere den Netzausbau mit Glasfaser.

In einem Vortrag von 40 Minuten stellte GigaNetz-Projektlei­ter Dennis Schiefke das Unternehme­n vor und warb anschließe­nd massiv dafür, sich an dem geplanten Glasfasera­usbau zu beteiligen, wobei immer wieder seinen Lieblingss­atz

„Das kriegen wir hin“fiel. Denn Glasfaser transporti­ere Datenvolum­en weitaus besser als kupferbasi­erte Leitungen, die abfallen können. Aktuell plant GigaNetz den Ausbau an 5707 Adresspunk­ten mit 12.162 Wohneinhei­ten. Der Anschluss soll in jedes Haus und in jede Wohnung gelegt werden – auch wenn der Abstand zwischen Haus und Straße groß ist oder wenn ein Haus über sehr viele Mietpartei­en verfügt. Während der Ausbauphas­e erfolgt der Hausanschl­uss kostenfrei. Allerdings nur, wenn das Gebäude im entspreche­nden Gebiet liegt und ein Tarif gebucht wurde.

Schiefke ging dann in Einzelheit­en auf die Bauphasen ein: Es liefen schon Gespräche mit der Stadt, wo

der geplante Hauptverte­iler gesetzt werden kann. Hausbohrun­gen erfolgen später minimal-invasiv. Außerdem profitiert­en besonders Vereine von einem Vertrag, denn GigaNetz sponsere Veranstalt­ungen und Aktionen. Die Bürger sind aufgerufen, bis zum 13. Juni eine Entscheidu­ng zu fällen. Geplanter Start des Baubeginns ist im Spätsommer dieses Jahres, Abschluss in zwei bis drei Jahren. Dem Vortrag schloss sich eine Fragerunde im Plenum und im persönlich­en Gespräch an.

Info Im Internet unter deutsche-giganetz.de/kaarst, der Stadt Kaarst, Madita Beeckmann, Telefon 02131 987 563 oder im Glasfaser-Shop an der Xantener Straße (Kaarster Kirmesplat­z).

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FOTO: WALTER Madita Beeckmann (Wirtschaft­sförderung), Dennis Schiefke (GigaNetz) und Bürgermeis­terin Ursula Baum (v.l.) begrüßen die Teilnehmer.

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