Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

ART Giants benötigen einen Wendepunkt

Nach sechs Niederlage­n in Serie sind es nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze. Jetzt geht es nach Karlsruhe.

- VON TINO HERMANNS

Um bei den Karlsruhe Lions bestehen zu können, müssen die ART Giants Lachlan Dent, O‘Showen Williams, Julian Albus und Dennis Tunstall in den Griff bekommen. Dent, Williams und Albus punkteten in der letzten Zweitliga-Begegnung der Karlsruher gegen Bochum doppelt zweistelli­g und Tunstall gelang mit 14 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double. Genau diese Partie ist ein guter Fingerzeig für den Giants-Auftritt bei den Lions (Sonntag, 17.30 Uhr), sind die Bochumer doch als Tabellen-15. mit 8:17 Saisonsieg­en in der Pro A-Tabelle nur einen Platz vor den Düsseldorf­ern (15, 7:18) gelistet.

Sowieso wissen die Giants, was beim Tabellensi­ebten auf sie zukommt, haben sie doch das Hinspiel deutlich mit 67:84 Punkten abgegeben. Das sollte sich übrigens als Abschiedss­piel von Florian Flabb, dem man nach der Lions-Niederlage den Trainers-Stuhl vor die Tür setzte, herausstel­len. Die ART-Vereinsfüh­rung sah unter Flabb keine positive

Entwicklun­g der Mannschaft.

Als Flabb-Nachfolger wurde Andaç Yapicier geholt, dem es aber bisher auch nicht gelang, eine Siegesseri­e zu starten. Im Gegenteil, denn die letzten sechs Zweitligap­artien arteten jeweils in Misserfolg­e aus. Der Grund dafür ist erkannt, denn in jeder Partie hielten die Giants gut mit, lagen teilweise deutlich in Führung, brachen indes irgendwann ein und verloren. „Im letzten Spiel lagen wir im dritten Viertel in Führung. Wir müssen einfach lernen, über 40 Minuten hinweg unsere Leistung abzurufen. Und das am besten schon am Sonntag in Karlsruhe“, erläutert Yapicier.

Dass das nicht leicht sein wird, auch weil die Lions selbst unter Zugzwang stehen, sollen Play-offs um den Erstligaau­fstieg gesichert werden, ist man sich in Düsseldorf sehr wohl bewusst. „Karlsruhe ist eine der besten Defensivma­nnschaften der gesamten Liga. Sie spielen gerade in eigener Halle sehr aggressiv und bringen offensiv ein hohes Tempo aufs Spielfeld“, verrät Yapicier. „Wir haben Respekt vor den

Lions und kennen ihre Qualitäten.“

Angesichts der Tabellensi­tuation, der ART hat nur noch zwei Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegspl­atz, tun Erfolge not. „Wir haben eine Verantwort­ung und eine unerledigt­e Aufgabe, das ist die beste Motivation für uns. Wir kennen unsere Stärken und Schwächen“, so der ART-Cheftraine­r. „Wichtig wird es jetzt sein, dass wir uns auf die richtigen Dinge konzentrie­ren und solide Spiele abliefern.“

Wie schon gesagt, am besten direkt in Karlsruhe. Wie das gelingen soll, steht auch schon fest, Yapicier hat den Gameplan entwickelt. „Wir werden uns an den Plan halten müssen und zusammenbl­eiben. Wir sind vielleicht nicht die beste Offensivma­nnschaft der Liga, aber wir wissen, dass wir jede Mannschaft in der ProA schlagen können, wenn wir defensiv stabil auftreten und zusammen kämpfen“, meint der Giants-Trainer fast ein bisschen trotzig.

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FOTO: RALPH-DEREK SCHRÖDER Trainer Andac Yapicier an der Seitenlini­e.

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