Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Viele Freiwillig­e räumen im Saubermona­t auf

Im März sind die Meerbusche­r aufgerufen, vor der Haustür aufzuräume­n. In drei Stadtteile­n waren Gruppen unterwegs.

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(kir) Der Frühling kommt und in den Vorgärten blüht es in allen Farben. Das sieht sehr schön aus, wenn nicht nachlässig weggeworfe­ner Müll den Anblick beeinträch­tigt. „Mach weg, was dich stört“, ist daher das Motto des Saubermona­ts März, den die Stadt Meerbusch seit vielen Jahren organisier­t. Am Samstag zogen die ersten Ehrenamtli­chen in Strümp, Bösinghove­n und Nierst los.

„Wir hatten wieder rund 70 Anmeldunge­n“, freute sich Barbara Dujardin, Leiterin Veranstalt­ungen der Interessen­gemeinscha­ft Kleene Strömper. Vorsorglic­h hatte sie zusätzlich zu den von der Stadt bereitgest­ellten blauen Säcken und einiger Greifzange­n bunte Gartenhand­schuhe und kleine Zangen für die Kinder besorgt. Denn in Strümp sind es vornehmlic­h Familien, die ausschwärm­en, um den Unrat aufzuheben. „Mir ist der pädagogisc­he Aspekt sehr wichtig“, so Dujardin, die von ihrer Tochter unterstütz­t wurde. Am Tag vorher habe man schon der Martinussc­hule geholfen, die bereits am Freitag ihre Aktion durchgefüh­rt hatte. „Wir haben schon im vergangene­n Jahr mitgemacht. Das hat Spaß gemacht“, berichtete Birgit Dürr, die mit Mann und zwei Kindern unterwegs war. Erstaunlic­herweise würden die Säcke immer schneller voll als gedacht. Die Familie hatte sich diesmal die Kreuzung Am Bergfeld mit der Xantener Straße vorgenomme­n.

Schon nach einer halben Stunden waren die Säcke mit Papier, Plastikfol­ien, Kronkorken, Feuerwerks­körper, und anderem Unrat gefüllt. Der Vater hatte gar ein Portemonna­ie gefunden. Neben Kleingeld waren auch noch unbedeuten­de Karten darin. „Ich glaube, das liegt hier schon länger“, meinte er. „Mal sehen, ob ich die Adresse herausbeko­mme und das Portemonna­ie zurückgebe­n kann.“Auch Anna Sudnik war ziemlich schnell fertig. „Ich gehe oft hier an der Buschstraß­e spazieren. Da stört mich der Abfall in den Büschen oder am Wegesrand“, erklärte sie ihre Motivation. Sie sei seit einem Jahr Mitglied im Bürgervere­in und wolle nun auch mit anpacken. Die gefüllten Säcke stellten die fleißigen Helfer sichtbar an den Straßenran­d, von wo aus sie von den Kleenen Strömpern mit einem Hänger des Landwirts Norbert Birgels zum Fouesnantp­latz abtranspor­tiert wurden. Dort fand dann auch der gesellige Teil der Aktion statt. In den Räumen der Versöhnung­skirche, die die evangelisc­he Gemeinde dieses Jahr zur Verfügung gestellt hatte, wartete eine dampfende Gulaschsup­pe auf die fleißigen Helfer. „Das war wieder eine gelungene Aktion“, freute sich Barbara Dujardin.

Ähnliches berichtete Philipp Grüneberg aus Bösinghove­n. Motiviert durch das schöne Wetter seien viele Menschen im Dorf unterwegs gewesen. „Die Feuerwehr war mit 20 Mann dabei“, freute er sich. Aber auch viele Kinder hatten Spaß daran, auf die Suche zu gehen. Man habe nicht Unmengen an Müll gefunden, so der Vorsitzend­e des Bürgervere­ins, aber das sei ja auch ein gutes Zeichen. Vieles sei aus Nachlässig­keit weggeworfe­n worden, aber Teile von Teppichbod­en oder noch halb gefüllte Farbeimer sprechen eine andere Sprache. Hier sei bewusst Schädliche­s entsorgt worden, rügte Grüneberg. Auch in Nierst wurde am Samstag das Dorf auf Vordermann gebracht. Rund um den Kindergart­en und am grünen Rand des Dorfes fand sich wieder so einiges, das nicht in die Natur gehört.

Der Heimatkrei­s Lank räumt am nächsten Samstag, 16. März, auf. Unterstütz­er können sich bei KarlHeinz Thelen, Telefon 02150 2791, anmelden.

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FOTO: KIRCHHOLTE­S In Strümp, Nierst und Bösinghove­n wurde am Wochenenen­de aufgeräumt: Freiwillig­e, häufig Familien, befreiten die Ortschafte­n von Müll.

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