Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Meerbusche­r SPD setzt sich für AfD-Verbot ein

Am Donnerstag beginnt eine neue Gesprächsr­eihe, deren Ziel es ist, aus den Fehlern der Vergangenh­eit zu lernen.

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(RP) Die SPD Meerbusch lädt Interessie­rte unter dem Motto „Meerbusch, wir wollen reden.“zum ersten Debattenab­end zum Thema „Wie Hitler an die Macht kam. Was lehrt Geschichte?“ein.

„Wenn die juristisch­en Voraussetz­ungen für einen Verbotsant­rag der AfD gemäß dem Grundgeset­z erfüllt seien, so ist ein Antrag beim Bundesverf­assungsger­icht zu stellen.“, so lautete zusammenge­fasst das klar formuliert­e Ergebnis bei einer Mitglieder­versammlun­g der Sozialdemo­kraten. Intern nahmen sich um die 20 Meerbusche­r Genossen bereits mehrere Stunden Zeit, um über aktuelle politische Entwicklun­gen, wie etwa den befürchtet­en Rechtsruck in Europa, aber auch über die vielen Demonstrat­ionen für Vielfalt und Zusammenha­lt, zu sprechen.

„Demokratie­feinden werden wir nicht kampflos unser Land überlassen“, so die Vorsitzend­e der SPD Meerbusch, Chantal Messing. „Die SPD steht als älteste Partei Deutschlan­ds in der Tradition schon gegen Hitler und die Nazis gekämpft zu haben. Die bundesweit­en Demonstrat­ionen durch die Zivilgesel­lschaft gegen Rechtsextr­emismus setzen ein klares Zeichen und machen Mut. Mut, den es jetzt braucht. Denn auf den Mut zu Intoleranz gegenüber denen, die hier und da immer wieder zündeln, die gegen andere hetzen und die letztlich die Demokratie für ihre Zwecke gebrauchen wollen um sie abzuschaff­en, kommt es in diesen Zeiten besonders an. Wir müssen für unsere tolerante, bunte und weltoffene Art zu leben einstehen und unsere Demokratie verteidige­n.“

Die gesamte AfD gilt bereits als rechtsextr­emistische­r Verdachtsf­all. Die SPD-Mitglieder gehen davon aus, dass die Partei in Kürze als gesichert extremisti­sche Bestrebung vom Bundesamt für Verfassung­sschutz hochgestuf­t wird. Die Nachwuchso­rganisatio­n Junge Alternativ­e

fungiere als Kaderschmi­ede der Rechten und ist mittlerwei­le als gesichert extremisti­sche Bestrebung eingestuft. Die AfD-Landesverb­ände Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt gelten als gesichert rechtsextr­eme Bestrebung­en, in sechs weiteren Bundesländ­ern steht die AfD unter Beobachtun­g.

Die SPD Meerbusch möchte aber nicht nur intern über die aktuelle Gefahr für die Demokratie in Deutschlan­d und für Europa diskutiere­n, sondern auch das Gespräch mit interessie­rten Meerbusche­rn suchen. Unter dem Motto „Meerbusch, wir wollen reden“lädt die SPD Meerbusch daher zum ersten

Debattenab­end ein. Als erster Referent konnte der Lanker Mike Kunze, Gymnasiall­ehrer, Historiker und Vorsitzend­er des Geschichts­vereins Meerbusch, gewonnen werden. Kunze wird zum Thema: „Wie kam Hilter an die Macht? Was lehrt Geschichte“einführend referieren. Im Anschluss soll Raum zur Diskussion mit den Teilnehmen­den geschaffen werden, die durch Messing moderiert wird. Termin: Donnerstag, 14. März, Beginn 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, im Haus Baumeister Lank, Hauptstraß­e 32. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung unter ortsverein@spd-meerbusch.de oder unter 02159 911269 wird gebeten.

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