Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Zerostress ist „Galopper des Jahres“
Die Leser der Rheinischen Post küren den achtjährigen Walach mit ihren Stimmen zum Sieger.
Er ist bereits als Favorit angetreten und hat entsprechend souverän gewonnen: Die Leser der Rheinischen Post haben Zerostress zum „Galopper des Jahres 2023” gewählt, mit rund 69 Prozent der abgegebenen Stimmen, 34
Prozent entfielen auf
Tojik, die restlichen auf
Aggenstein, den dritten
Kandidaten bei der erstmals von der RP in dieser Form durchgeführten
Wahl.
Zerostress, ein acht Jahre alter Wallach, hatte sein Karrierehighlight Ende August vergangenen Jahres, als er in Baden-Baden mit der Goldenen Peitsche das wichtigste Kurzstreckenrennen im deutschen Galopprennsport gewinnen konnte. Nach 1200 Metern hatte er mit dem Franzosen Hugo Besnier einen knappen Vorsprung auf die internationale Konkurrenz. „Es war ein wirklich tolles Jahr mit ihm”, sagt Trainer Sascha Smrczek bilanzierend, denn es gab auch noch einen hoch dotierten Erfolg im Juni in Paris.
Das Pferd ist auf Umwegen in den Grafenberger Stall gekommen, gehörte lange seinem Züchter, dem Wittener Einrichtungsunternehmer Manfred Ostermann. „Vor drei Jahren waren wir auf der Suche nach einem schon älteren Pferd, das sofort starten konnte. Uns wurde dann Zerostress zu einem sehr fairen Preis angeboten, das hat dann sehr gut gepasst.” Unter “wir” ist der Stall Rom zu verstehen, eine vielköpfige Besitzergemeinschaft mit dem ehemaligen Amateurrennreiter Ronald Rene Lüdtke als Frontmann. „Zerostress stand sich zu Anfang immer etwas selbst im Wege”, erinnert sich Smrczek, der selbst einen maßgeblichen Anteil an dem Wallach besitzt. „Wir haben mit ihm ein alternatives Trainingsprogramm durchgeführt, das sich langfristig ausgezahlt hat. Und gerade Pferde für kurze Strecken werden mit dem Alter oft noch besser.”
Nach der Winterpause hat Zerostress sein gewohntes Training längst wieder aufgenommen. „Ganz viele passende Rennen haben wir mit ihm in den nächsten Wochen noch nicht”, sagt Smrczek. „Deshalb werden wir wohl Mitte April in Grafenberg in der Frühjahrs-Meile mit ihm anfangen, auch wenn die Distanz dort vielleicht etwas weit für ihn ist.”
Das Fernziel ist für ihn natürlich die Titelverteidigung im Sommer in Baden-Baden. Zuvor steht natürlich die Ehrung zum „Galopper des Jahres” an, diese wird zur Saisoneröffnung am übernächsten Sonntag im Rahmen des Fortuna-Renntags durchgeführt. Mit großem Andrang ist zu rechnen, denn schließlich wollen alle rund 25 Besitzer des Pferdes dabei sein.