Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Buretheater startet in die neue Saison
Das neue Stück ist ausgewählt, alle Rollen besetzt und das Bühnenbild gibts im Modell. Ein Teil der Einnahmen aus 2023 wurde an soziale Einrichtungen gespendet.
LANK-LATUM Das hat wahrscheinlich jede Patientin oder jeder Patient schon einmal erlebt: Im Wartezimmer beim „Arzt des Vertrauens“machen Klatsch und Tratsch die Runde. Wie es allerdings mit dieser Art der Patienten-Kommunikation in der Praxis von Frau Doktor in LankLatum aussieht, ist noch ein Geheimnis. Gelüftet wird es erst am 11. Oktober zur Premiere von „Frau Doktor hölpt“. Die Komödie in drei Akten wird vom Lotumer Buretheater auf die Forum Wasserturm-Bühne gebracht.
Schon jetzt ist die Laien-Schauspielgruppe dabei, sich auf die Komödie in drei Akten von Hans Schimmel vorzubereiten. Hinter der Rheinischen Fassung in meist bestem Lotumer Platt und angepasst an das lokale Umfeld steht Peter Pütz. Bevor es aber in die neue Saison geht, wurde der Vorstand um Robert Paas und dem Vize Werner Schmalbach, Kassierer Wolfgang Küsters, Schriftführer Helmut Pinkert und den Beisitzern Angela Pütz und Andreas Stephan für zwei weitere Jahre wieder gewählt. Das geschah traditionell im Rahmen einer Mitgliederversammlung mit Rückblick auf die vergangene Saison. Dazu gehören auch die Finanzen.
Nach den Corona bedingten schlechten Spielzeiten konnte der Kassierer für 2023 wieder Positives berichten. „Es wurden 4000 Euro der erzielten Überschüsse aus 2023 für Spenden freigegeben. Dieser Betrag wurde von den anwesenden Mitgliedern zu je 1000 Euro auf die Arche Noah, den Verein Meerbusch hilft, die Hospizbewegung Meerbusch und den Förderverein Katholischer Kindergarten Lank verteilt“, erklärt Werner Schmalbach. Auch Robert Paas, Vorsitzender und Spielleiter, blickt zufrieden auf die Spielzeit 2023 zurück und stellte das neue
Stück sowie die darin auftretenden Charaktere vor. „Die Besetzung der einzelnen Rollen habe ich im Vorfeld mit den passenden Darstellern geklärt. Nicht alle aus dem letzten Jahr werden wieder zu sehen sein. Aber Liesel Beeck ist wieder dabei und mindestens eine neue Darstellerin,“erläutert Robert Paas.
„Die erste Leseprobe hat traditionell bei uns im Wohnzimmer stattgefunden“, erklärt Gerda Paas. Sie ist „Frau Doktor“und hat 228
Einsätze: „Ich muss eine Menge lernen.“Damit wird in der Regel nach der Probe mit Tonaufnahmen im Forum Wasserturm verstärkt begonnen: „Jeder bekommt seinen Text auf einen Stick und kann dann zuhause lernen.“Schon am 8. April findet eine gemeinsame BühnenProbe statt. „Dann sollten alle ohne Text-Heft auf der Bühne stehen“, wünscht sich Spielleiter Paas, der zum ersten Mal selbst in einer Rolle aktiv dabei ist und ergänzt: „Für den ersten Akt brauchen wir Proben von vier bis fünf Wochen. Zum Glück dürfen wir jeden Montag im Wasserturm proben.“
Gemeinsam mit Peter Pütz wurde ein Stück ausgewählt, das einen komplett anderen Humor als „Die Frollets kohme“von 2023 ausstrahlt: „Das Stück ist sehr lustig, schon bei den ersten Proben wurde viel gelacht. Die Sprache verteilt sich zwischen Mundart, rheinischem Dialekt und hochdeutsch, aber auch wer keine Mundart beherrscht, versteht alles.“
Wie das Bühnenbild aussehen wird, ist bis auf Details bereits festgezurrt und im Modell zu sehen. „Hier hat Günther Margielsky wieder einen Riesen-Job gemacht“, betonen die Verantwortlichen. Das Bühnenbild ist in zwei Räume – Warte- und Sprechzimmer – einer Arztpraxis aufgeteilt. Um Szenen stellen und verändern zu können, hat Gerda Paas aus den alten Kinderspielzeug-Kisten vom Speicher Figuren geholt: „Wir tasten uns so langsam in die eigentlichen Laufwege hinein – müssen auf Stühle, kleine Tische und Ähnliches achten.“Die endgültige Umsetzung der Kulissen auf der Forum Wasserturm-Bühne übernimmt traditionell der Lanker Schreiner Wolfgang Knüpfer.
Was in der Praxis von „Frau Doktor“alles passiert, wird sich zeigen. Verraten sei nur, dass sie unkonventionell behandelt, leidenschaftlich forscht und so auch eigene Medikamente mischt.