Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Borussia will Wiedergutmachung
Die jüngste 0:3-Niederlage nagt am Selbstverständnis des Tischtennis-Spitzenklubs.
Timo Boll, Fan Zhendong und Wang Chuqin ist es zu verdanken, das die Borussia voraussichtlich mit drei Spielern aus dem aktiven Bundesligakader gegen den TSV Bad Königshofen wird antreten können. Boll bezwang beim derzeit laufenden „Singapur Smash“, einem der bedeutendsten internationalen Tischtennis-Turniere, seinen Klubkameraden Anton Källberg im Achtelfinale und das chinesische Doppel Fan/Wang wenig später die schwedische Kombination Källberg/Mattias Falck in der Doppel-Vorschlussrunde. Damit konnte der schwedische Borusse bereits am Freitagmittag seine Koffer packen und die Reise nach Düsseldorf antreten.
Boll und der dritte Borusse im Singapur-Bund, Einzel-Europameister Dang Qiu, mussten allerdings noch am Freitagabend ihr Einzel-Viertelfinale in Singapur spielen.
„Selbst wenn sie verlieren sollten, wird es für sie mit einem Bundesliga-Einsatz eng“, verriet Borussia-Manager Andreas Preuß. „Vor
Sonntagmittag werden sie nicht zurück in Deutschland sein, und wir spielen um 16 Uhr im heimischen Arag Center Court gegen Bad Königshofen.“So werden voraussichtlich die beiden Youngster Kay Stumper und Bogar Haug, die international nicht gefordert waren, und Källber das Borussia-Trio stellen.
Nicht die Bestbesetzung, und dabei ist die Begegnung mit den Unterfranken das Spitzenspiel des 18. Spieltages der TischtennisBundesliga (TTBL), tritt doch der Tabellendritte beim Zweiten an. Für die Jin Ueda, Bastian Steger, Kilian Ort, Filip Zeljko und Martin Allegro geht es dabei knallhart um die Sicherung der Play-off-Teilnahme. Denn der dritte Tabellenplatz ist bei nur zwei Punkten Vorsprung auf Grenzau und Bremen alles andere als gesichert.
Die Borussen indes haben sechs Zähler Luft auf den TSV und blieben auch nach einer Niederlage Tabellenzweite. Und weil Haug seinen Vertrag bei den Düsseldorfern unter der Woche verlängert hat, kann der deutsche Rekordmeister locker aufspielen.
Doch Druck ist da, denn die letzte 0:3-Niederlage ohne Satzgewinn beim Tabellenneunten ASV Grünwettersbach nagt am Borussia-Selbstverständnis. „Wir wollen uns für die Niederlage in Grünwettersbach revanchieren und zu Hause vor ausverkauftem Haus einen Sieg holen“, verdeutlicht BorussiaCheftrainer Danny Heister. „Aber die Rahmenbedingungen durch den internationalen Terminplan sind nicht leicht.“