Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
U20 der DEG eröffnet Halbfinalserie
Der Eishockeynachwuchs tritt an der Brehmstraße gegen den EV Landshut an.
(lonn) Die Nachricht verbreitete sich innerhalb weniger Sekunden im Rund des kleinen Eisstadions wie ein Lauffeuer. „Köln ist raus“, riefen mehrere U20-Spieler der Düsseldorfer EG aufgeregt durch die Halle und konnten sich dabei ein breites Grinsen nur schwer verkneifen.
Wenige Minuten zuvor war die älteste Juniorenmannschaft der DEG erst ins Play-off-Halbfinale der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) eingezogen. Dass ausgerechnet der Erzrivale aus der Domstadt diesen Schritt nicht schaffen und im Viertelfinale gegen den Krefelder EV ausscheiden würde, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Schließlich schlossen die Junghaie die Hauptrunde in der Top Division souverän auf dem ersten Platz ab und galten zusammen mit den Eisbären Juniors Berlin als aussichtsreicher Kandidat auf den Meistertitel.
Für DEG-Trainer Eduard Lewandowski kam die Meldung dagegen weniger überraschend, auch weil der ehemalige Eishockeyprofi (u.a. DEG, Kölner Haie, Krefeld Pinguine) mit den Gesetzen der Play-offs, in denen sich nicht immer das favorisierte Team am Ende durchsetzt, bestens vertraut ist. „Wir sehen ja, wie oft das im Eishockey passiert – wie Kassel im letzten Jahr zum Beispiel. Die werden in der DEL2 mit Abstand Erster und fliegen dann im Halbfinale raus“, so der 43-Jährige.
Das Aus der Kölner hatte aber auch aus einem anderen Grund positive Auswirkungen auf die DEG. Denn statt am Wochenende in Berlin die Halbfinalserie zu eröffnen, empfangen die Rot-Gelben am Samstag (19.45 Uhr) und Sonntag (14 Uhr) nun den EV Landshut an der Brehmstraße. „Es ist gut, dass wir jetzt wieder zu Hause beginnen und uns jetzt nicht schnell ein Hotel suchen und Samstag losfahren müssen. Das ist natürlich ein Vorteil“, betonte Lewandowski.
Leichter wird die Aufgabe gegen die Niederbayern, die im Viertelfinale immerhin den Hauptrundenvierten ERC Ingolstadt ausschalteten, dadurch aber nicht, wie Lewandowski ausführte: „Landshut hat schon eine starke Mannschaft. Sie haben ein paar Nationalspieler in ihren Reihen und Akteure, die auch schon Männer-Eishockey gespielt haben.“Darunter ist zum Beispiel der 18-jährige Verteidiger Dominik Groß, der neben 23 Partien (drei Vorlagen) in der drittklassigen Oberliga für die Passau Black Hawks in dieser Saison auch schon acht Einsätze für das DEL2-Team der Landshuter absolviert hat.
In jedem Fall erwartet Lewandowski enge Duell mit dem EVL: „Wenn beide Teams spielerisch gut sind, dann entscheiden Kleinigkeiten und du hast keinen wirklichen Vorteil. Ich gehe davon aus, wenn die Einstellung stimmt, dann werden alle Spiele knapp ausgehen.“