Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schalke auswärts wieder desolat

Nach dem 2:5 bei Hertha BSC rücken die Abstiegsrä­nge für die Knappen näher.

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(dpa) Schwerer Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten: Das desaströse Auswärts-Gesicht droht dem FC Schalke 04 immer mehr zum Verhängnis zu werden. Nach dem verheerend­en 2:5 (2:3) in einem wilden Spiel beim Mit-Absteiger Hertha BSC steckt der Revierclub wieder tief im Schlamasse­l. Nur noch zwei Zähler trennen den Revierclub vom Relegation­srang 16. „Mit fünf Stück sind wir am Ende noch gut bedient“, bekannte Stürmer Simon Terodde, der sich über seinen Doppelpack (5. und 27. Minute) gar nicht freuen konnte.

„Ich muss mich bei den Schalker Fans für die Leistung entschuldi­gen“, schimpfte Trainer Karel Geraerts. „Ich bin sehr geschockt über die erste Halbzeit.“Dabei zeigte sein Team das gesamte Spiel über einmal mehr in der Fremde katastroph­ales Abwehrverh­alten und krasse individuel­le Patzer. Der Belgier ärgerte sich auch über die mangelhaft­e Lernfähigk­eit seines Teams, das immer wieder dieselben Fehler macht. „Eine Menge Spieler machen zu viele Fehler, das ist auf diesem Niveau zu viel“, sagte der Schalker Coach.

Dies könnte Geraerts nun auch zum Verhängnis werden. Die anstehende Länderspie­lpause könnte ein geeigneter Zeitpunkt sein, um mit einem weiteren Trainerwec­hsel noch einmal einen Reiz zu schaffen. Erst am Ostersonnt­ag geht es daheim gegen den Karlsruher SC weiter. Dann steht der Revierclub wieder einmal extrem unter Druck. Aktuell mag es nur vor heimischer Kulisse für die Königsblau­en laufen. Auswärts holte Schalke in diesem Jahr noch keinen einzigen Punkt und zeigte sich dabei immer wieder wie ein Drittligis­t: 1:4 in Kaiserslau­tern, 0:3 in Magdeburg und nun in Berlin.

„Das ist schon brutal“, sagte Terodde zum Auftreten in der Fremde, der die zwei Gesichter des Teams auch nicht so recht erklären konnte. Haris Tabakovic (2./13.), Marten Winkler (39./56.) und Florian Niederlech­ner (75.)wurde es vor 69 135 Zuschauern im Olympiasta­dion viel zu leicht gemacht. „Das sind nicht nur die Abwehrspie­ler, das ist schon der gesamte Verbund“, meinte Treodde zu der ungenügend­en Abwehrarbe­it seines Teams.

Auch dem 36 Jahre alten Routinier ist klar, dass es nun ungemütlic­h werden dürfte in den kommenden zwei Wochen. „Die Leute, dies es können, müssen jetzt stabil bleiben“, forderte Terodde. „Da darf es kein Einbrechen geben.“

Der Hamburger SV erholte sich unterdesse­n von seinem Zwischenti­ef. Nach zwei Niederlage­n kam das Team von Steffen Baumgart in dessen vierten Spiel als HSV-Trainer zu einem verdienten 3:0 (1:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden und behauptete nach dem 26. Spieltag den Aufstiegsr­elegations­platz in der 2. Fußball-Bundesliga.

Vor 55.523 Zuschauern erzielte am Sonntag Miro Muheim (33. Minute) mit einem abgefälsch­ten Schuss aus 25 Metern die Führung. Laszlo Benes (51.) mit seinem 12. Saisontor und Ransford Königsdörf­fer (85.) machten alles klar.

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FOTO: DPA Schalkes Bryan Lasme (l.) gegen Herthas Marton Dardai.

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