Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Der Matchplan ist aufgegange­n

- TOBIAS DINKELBORG

Beim hochverdie­nten 4:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück hat Fortuna ihre Pflicht getan, sich akkurat an den Matchplan gehalten – und sie ist plötzlich wieder mittendrin im einigermaß­en offenen Rennen um den Bundesliga-Aufstieg. Der FC St. Pauli ist an der Tabellensp­itze zwar enteilt und wird sich die Butter wohl nicht mehr vom Brot nehmen lassen, Platz zwei und drei hingegen sind längst nicht vergeben.

Und Fortuna hat nach dem schwachen Start ins Jahr die Kurve eindrucksv­oll genommen, weil im Vergleich zu den ersten Rückrunden-Spielen ein wesentlich­er Aspekt inzwischen anders ist: Während die Truppe von Trainer Daniel Thioune anfangs gut gespielt, aber nicht gewonnen hat, tritt sie jetzt exakt so auf, wie sie auftreten muss, um zu gewinnen.

Sie ist auf dem richtigen Weg, weil sie einen merklichen Entwicklun­gsschritt vollbracht hat. Und zwar nicht nur aufgrund der nun passenden Ergebnisse, sondern auch aufgrund der weitaus verlässlic­heren Abwehrarbe­it: Jede der drei zuletzt gewonnenen Partien endete ohne Gegentor.

Zur gesamten Wahrheit gehört allerdings auch, dass Fortuna zwei jener drei Erfolge eben gegen Rostock und Osnabrück, zwei Tabellenki­nder mit argen sportliche­n Problemen, errungen hat und auch der HSV in früheren Zeiten schon ein deutlich stärkerer Gegner gewesen ist. Am Ende sind drei Zähler pro Spiel allerdings drei Zähler pro Spiel und das einzige, worauf es wirklich ankommt. Das klingt platt, ist aber schlichtwe­g nicht von der Hand zu weisen.

Gleichwohl liegt der jüngste Aufschwung auch daran, dass Trainer und Mannschaft ihre Hausaufgab­en machen. Thioune hat gegen Hamburg und nun auch gegen Osnabrück die richtigen Herangehen­sweisen gewählt, das Team die Matchpläne ihres Coaches gewinnbrin­gend umgesetzt. Deshalb darf es nun zurecht mit einem guten Gefühl in die Länderspie­lpause gehen, sich auf den (Zwischen-) Erfolgen aber nicht ausruhen.

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