Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Futsaler überrasche­n den Meister

Fortuna besiegt im letzten Spiel vor den Play-offs Titelverte­idiger Regensburg.

- VON MARCUS GIESENFELD

Seine Freunde und Bekannten stimmte Marco Hudacek am Samstag schon einmal auf das ein, was nun kommt. „Nächste Woche beginnen die Play-Offs“, ließ der 27-Jährige seine Anhänger über Social Media wissen. Wer am Samstagabe­nd zuvor das letzte Spiel der regulären Saison in der Futsal-Bundesliga zwischen Hudaceks Fortuna und dem amtierende­n Deutschen Meister Jahn Regensburg live in der Halle an der Hansaallee verfolgte, der wusste aber auch so schon, was die Stunde geschlagen hat. Denn beim überrasche­nd klaren 4:0-Sieg der Fortuna präsentier­te sich Hudacek bereits in „Play-Off-Form“. Der Slowake steuerte nicht nur den Treffer zur zwischenze­itlichen 2:0-Führung bei, sondern wurde nach Spielschlu­ss auch zum „Man of the Match“, also zum Spieler des Tages, gewählt.

Fortunas Trainer Shahin Rassi nahm die blendende Verfassung seines aktuell torgefährl­ichsten Akteurs vor dem nun anstehende­n Viertelfin­ale gegen den TSV Weilimdorf ebenso wohlwollen­d zur Kenntnis, wie die starke Leistung seines Schlussman­nes Martin Vu. Der 19-Jährige, die neue Nummer eins zwischen den Pfosten der Flingerane­r, hielt sein Tor gegen den amtierende­n Champion tatsächlic­h sauber.

„Es freut mich besonders für ihn, dass er die Null gehalten hat. Dieser Sieg ist toll“, gab der Niederländ­er nach der Partie zu Protokoll. Auf der anderen Seite traten die Gäste aus Ostbayern frustriert die Heimfahrt an. Sie hatten die lange Anreise ohnehin nur mit einem Rumpfkader auf sich genommen und obendrein auch nicht den besten Tag erwischt. Bezeichnen­d dafür war der Auftritt von Nattan Soares. Einer der vielen Brasiliane­r in den Regensburg­er Reihen avancierte im ersten Abschnitt mit dem Eigentor zum 0:1 (1.) und dem verschosse­nen 6-Meter beim Stand von 0:2 zunächst zum Pechvogel, ehe er sich zu einer Tätlichkei­t gegen Ramiz Chovdarov hinreißen ließ, die vom Schiedsric­hter nicht geahndet wurde.

In einem kurzweilig­en Spiel ließ der Meister zwar immer wieder seine Fähigkeite­n aufblitzen, ließ vor dem gegnerisch­en Tor aber oft die Präzision vermissen oder biss sich an einer leidenscha­ftlich verteidige­nden Fortuna die Zähne aus. Bei den Hausherren, die auch auf Robert Ljubic, Mert Spiahi und Ante Danicic verzichten mussten, brach spätestens nach dem 3:0 von Ramiz Chovdarov auch die Zeit der Reserviste­n an. Der erste Sieg gegen Regensburg geriet vor den Augen von Futsal-Bundestrai­ner Marcel Loosveld deshalb aber nicht in Gefahr. Im Gegenteil: Der junge Ukrainer Dmytro Karmalita erhöhte sogar noch auf 4:0 (35.). „Es war keine einfache Aufgabe heute. Wichtig war, dass sich niemand verletzt oder eine Sperre einhandelt . Dennoch wollten wir auf Sieg spielen. Am Ende hat alles geklappt“, so Rassi.

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FOTO: SCHRÖDER „Man of the Match“: Fortunas Marco Hudacek.

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