Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Borussia weiter erfolglos
Die Düsseldorfer haben nach der 2:3-Niederlage in der Bundesliga beim TSV Bad Königshofen vier Punkte Rückstand auf Platz eins.
Der Nervenstärke von Kay Stumper und seinem unerschütterlichen Siegeswillen ist es zu verdanken, dass die Borussia gegen den TSV Bad Königshofen nicht erneut mit 0:3 unterlag und in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Stumper schaffte in der Partie der Tischtennis Bundesliga (TTBL) den Ausgleich zum 1:1 und hielt seine Farben in der Partie. Zum Gesamtsieg sollte es für die Düsseldorer dennoch nicht reichen, denn die Gäste aus Unterfranken fügten dem Rekordmeister eine 2:3 zu.
Weil die Borussen vor der Partie als Tabellenzweiter vier Punkte Vorsprung vor dem Tabellendritten aus Bad Königshofen hatten, bleibt die Tabellensituation unverändert.
Borussias Anton Källberg hatte die mehr als 10.000 Kilometer lange Rückreise vom Singapur Smash offensichtlich noch nicht ganz verdaut. Der Schwede hatte in Asien das Achtelfinale erreicht, in dem er gegen seinen Klubkamerad Timo Boll verlor und konnte sich erst am Donnerstag um seine Rückreise kümmern. So spielte der an Nummer eins aufgebotene Borusse für seine Verhältnisse zurückhaltend, überließ seinem Königshofener Gegenüber Jin Ueda zu oft die Initiative am Tisch. Källberg fehlte in den entscheidenden Situationen die Entschlossenheit, brachte Ueda so immer wieder ins Spiel. Ohne Satzgewinn musste der Borusse klein beigeben.
Das war das vierte 0:3 eines Borussen in der TTBL in Serie, denn der Rekordmeister hatte die vorhergegangene Liga-Begegnung beim ASV Grünwettersbach mit 0:3 Matches und 0:9 Sätzen verloren.
Diese Negativserie konnte Kay Stumper beenden. Mit viel Kampf, Siegeswillen und Nervenstärke brachte der 21-Jährige gegen den ExBorussen Bastian Steger den ersten Satz mit 12:10 nach Hause. Der Bann war gebrochen. Steger interessierte das hingegen wenig. Der 43-Jährige bewies, dass die bundesdeutsche Top-Liga noch immer seine liebste Spielwiese ist. 3:11 lautete das Ergebnis des zweiten Durchgangs aus
Stumpers Sicht. Der agierte fortan im Stile eines Spitzenspielers, kramte immer dann die besten Schläge aus seinem Repertoire hervor, wenn es nötig war. Jedenfalls im dritten und fünften Satz. Das reichte, um Steger zu bezwingen und für die Borussia den Ausgleich herzustellen.
Den sollte Europameister Dang Qiu gegen Filip Zeljko in eine Führung verwandeln. Auf dem Papier kein Problem, ist Qiu doch Weltanglistenzehnter und Zeljko nur an
Nummer 115 geführt. Qiu fehlte allerdings die Frische, war er doch nach seinem Viertelfinaleinsatz beim Singapur Smash erst am Morgen des TTBL-Spieltags von seiner Fernreise zurückgekehrt. Der Borusse kam nicht ins Spiel, fand keinen Rhythmus, während Zeljko nichts zu verlieren hatte, frei von der Leber weg spielte und gewann.
Also musste der wackelige Källberg mit einem Rückstand in die Partie der beiden Spitzenspieler gegen
Steger antreten. Und zunächst sah es nicht danach aus, dass Källberg aus seiner Lethargie seines ersten Matches erwacht. Mühelos servierte Steger den Borussen im ersten Satz ab. Dann drehte der Schwede auf, übernahm die Initiative in den Ballwechseln und zog sich quasi an den eigenen Haaren aus dem Sumpf.
So musste das Doppel die Entscheidung über den Sieg bringen. Dafür wechselte Borussia Cheftrainer Danny Heister Bogar Haug ein. Heister wollte genauso wie Bad Königshofen mit einer LinkshänderRechtshänder-Kombination spielen. TSV-Coach Koji Itagaki hatte nämlich Linkshänder Martin Alegro an die Seite von Ueda beordert. Und die zeigten die bessere Leistung, tüteten den Sieg über Borussia ein.