Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Den ART Giants mangelt es an Konstanz
Auf dem Papier hat die Fortuna keine Chance. Aber gerade die letzten drei Aufeinandertreffen zwsichen beiden Klubs haben aufgezeigt: Wenn jemand Weilimdorf ärgern kann, dann sind es wohl die Flingeraner. Ihnen spielt auch der neue Modus in die Karten. „Er ist sicher ein Vorteil für die Underdogs“, glaubt Shahin Rassi.
Für die ART Giants wird es im Tabellenkeller der zweiten Basketball Bundesliga Pro A immer ungemütlicher. Nachdem die Düsseldorfer in der Vorwoche nach der HeimNiederlage gegen Hagen erstmals in der laufenden Saison unterhalb des Strichs, also auf einem Abstiegsplatz, gelandet sind, sind sie mehr denn je zum Siegen verdammt. Die Pleite gegen Hagen war die achte Niederlage in Serie. „Wir wissen um die Bedeutung unserer aktuellen Situation“, erläutert Giants-Cheftrainer Adnan Yapicier. „Die größte Herausforderung ist in diesen Tagen die mentale Stärke. Wir hatten so viele Höhen und Tiefen während der letzten Spiele, aber es war immer positiv zu erkennen, dass wir nie aufgehört haben zu kämpfen und immer Reaktionen gezeigt haben. Wir glauben an das, was wir tun.“
Dieser Glaube ist auch bitter nötig, denn am Sonntag tritt der ART bei den EPG Baskets Koblenz an und gegen die setzte es im Hinspiel schon eine 89:96-Niederlage. „Koblenz ist ein sehr effektives Team mit ihren großen Spielern in der Offensive und sie spielen eine physische Verteidigung“, verrät Yapicier, der im Hinspiel noch nicht auf der Giants-Trainerbank saß.
Seitdem er sozusagen zum Jahresbeginn den ART-Dirigentenstab übernommen hat, fehlt es dem Team an Konstanz und mannschaftlicher Geschlossenheit. Dass die Giants Basketball spielen können, beweisen sie zumeist über drei Viertel der Partien, in denen sie mindestens auf Augenhöhe mit den Gegnern agieren, aber in einem Viertel sämtliche Siegchancen verspielen. Und oft stimmen die Einzelleistungen verschiedener Spieler, aber, dass mal alle zusammen überzeugen, ist sehr selten.
Die Partie in Koblenz ist ein Duell zweier Teams im Sinkflug, haben die Koblenzer doch ihre letzten vier ProA-Begegnungen verloren, haben mit 18 Punkten nur vier Zähler mehr auf dem Konto als der ART und rangieren in der Tabelle damit auf Platz 14. „Mit Blick auf unser Restprogramm in der laufenden Saison werden wir noch drei Spiele haben gegen Teams, die in der Tabelle eng beieinander sind. Diese Spiele werden unsere Zukunft bestimmen, und die Partie in Koblenz ist eine davon. Es wartet also ein wirklich schweres Spiel auf uns“, macht der Düsseldorfer Headcoach klar.