Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Tusa und Links müssen noch zittern
Die Fußballerinnen sind in der Landesliga noch nicht frei von Abstiegssorgen.
Drei Spiele, ein Punkt – so lautete die magere Bilanz der drei Frauenfußball-Niederrheinligisten an diesem Wochenende. Während Tusa 06 und der CfR links komplett leer ausgingen, sorgte der TSV Urdenbach mit dem 1:1 gegen den FV Mönchengladbach für eine positive Überraschung. In der Schlussminute machte Lilli Kettern mit ihrem Ausgleichstor den Punktgewinn gegen den Regionalliga-Absteiger aus Mönchengladbach perfekt.
Dieses Spielglück hätte auch Stefan Wiedon gerne gehabt. Stattdessen sah der Trainer von Tusa 06 bei der 0:2-Heimniederlage gegen SGS Essen III eine Partie, „in der der Gegner aus keiner Chance zwei Tore machte“.
Tatsächlich hatte Essens Doppeltorschützin Lale Cepni Dusel, dass der Pass vor dem 0:1 (15.) vom Rücken von Tusas Sanae Zouggagh genau in ihren Lauf abgefälscht wurde. Cepnis Freistoß zum 0:2 (84.) hauten sich die Gastgeberinnen, die selbst einen Lattenschuss und zwei gute Gelegenheiten von Claire Winter hatten, dann noch selbst ins Netz. „Bei uns hat wieder der letzte Punch gefehlt, um so ein Spiel positiv zu gestalten“, meinte Wiedon im Anschluss. Trotz zuletzt zwei Niederlagen in Folge bleiben die Fleherinnen in der Tabelle punktgleich mit dem Rivalen CfR Links, der beim Tabellenzweiten GSV Moers mit 1:5 unter die Räder kam.
„Wir sind an einem sehr starken Gegner gescheitert und müssen unsere Punkte für den Klassenerhalt woanders holen“, meinte Links-Coach Jan Eul. Sein Team bekam weder GSV-Torjägerin Ayumi Sato (traf vor der Pause zum 1:0 und 2:0) in den Griff, noch hatte es gegen die gewohnt sichere Moerser Abwehr im Angriff etwas zu bestellen. Der Treffer von Leonie Schütz zum 1:4-Zwischenstand (85.) war nur Ergebniskosmetik.
Mit Blick auf die Tabelle dürfen sich sowohl Tusa als auch Links noch nicht ganz sicher fühlen. Die Zahl der Absteiger in die Landesliga hängt auch davon ab, wie viele Niederrhein-Vertreter aus der Regionalliga West in die Niederrheinliga absteigen müssen. Aktuell sieht es nach einem Absteiger aus der Regionalliga aus (SV Walbeck), was bedeuten würde, dass nur die beiden abgeschlagenen Teams Viktoria Winnekendonk und TSV Urdenbach in die Landesliga müssen.
Ein Fragezeichen steht Gerüchten zufolge aber hinter der Regionalliga-Zukunft des VfR Warbeyen, dessen angedachter Zusammenschluss mit GSV Moers nicht klappte. Sollte sich Warbeyen tatsächlich aus der Regionalliga zurückziehen, was zumindest in Fußballerkreisen diskutiert wird, gäbe es drei Niederrheinliga-Absteiger. Und dann wären auch Links und Tusa bei nur drei Punkten Vorsprung auf Rang zwölf in Gefahr.