Premiere von „Vom Winde verweht“
Einen Film, der vier Stunden dauert, hatte das Kinopublikum der 1930er Jahre noch nie gesehen. Auch die Produktionskosten von „Vom Winde verweht“mit Vivien Leigh und Clark Gable (Foto) in den Hauptrollen waren rekordverdächtig: Vier Millionen US-Dollar hatte sich die Produktionsfirma das Epos nach einem Roman vom Margaret Mitchell kosten lassen. Dreieinhalb Jahre dauerte es, bis der Streifen fertig war und am 15. Dezember 1939 uraufgeführt werden konnte. Die Premiere des Films über eine stürmische Romanze in Zeiten des amerikanischen Sezessionskriegs fand, wie könnte es anders sein, in den Südstaaten statt: in Atlanta, der Hauptstadt des Bundesstaats Georgia. Die Legende sagt, dass rund eine Million Menschen zur Premiere in die Stadt gekommen waren – darunter einige Veteranen, die den Bürgerkrieg noch selbst erlebt hatten. Nicht eingeladen waren allerdings die schwarzen Mitwirkenden des Films. In Zeiten der Rassentrennung durfte nicht einmal Hattie McDaniel, die als „Mammy“eine der wichtigsten Rollen des Films spielte, zur Premiere erscheinen. Im folgenden Jahr erhielt McDaniel den Oscar für die Beste Nebenrolle. Es war der erste Acadamy Award für eine afroamerikanische Schauspielerin. Insgesamt wurde „Vom Winde verweht“mit acht Oscars ausgezeichnet, er gilt bis heute als einer der bekanntesten und besten Filme Hollywoods.