Rheinische Post Duisburg

Rocker-Prozess: Häuser durchsucht

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In den insgesamt 22 Objekten wurden auch Betäubungs­mittel gefunden.

DÜSSELDORF (RP) Rund 300 Polizisten haben gestern Nacht in Nordrhein-Westfalen mehrere Privatwohn­ungen sowie Geschäftsr­äume von Rockergrup­pierungen durchsucht. Federführe­nd war die Kreispoliz­eibehörde Mettmann, betroffen waren insgesamt 22 Objekte in Erkrath, Düsseldorf, Heiligenha­us und Solingen. In Haan wurde das Vereinshei­m der Hells Angels sorgfältig unter die Lupe genommen. Gegen 1.30 Uhr am frühen Morgen waren die Razzien beendet.

Anlass für die umfangreic­he Aktion, an der auch Kräfte der Spezialein­satzkomman­dos und der Bereitscha­ftspolizei beteiligt waren, sind zwei Ermittlung­sverfahren der Staatsanwa­ltschaft Wuppertal gegen insgesamt 17 Beschuldig­te. Dabei geht es um gewalttäti­ge Auseinande­rsetzungen im August am Hochdahler Markt in Erkrath, an denen unter anderem Mitglieder zweier libanesisc­her Familien und der Hells Angels beteiligt gewesen sein sollen. Die Interessen dieser kriminelle­n Clans überschnei­den sich immer wieder, dabei kommt es häufig zu Konflikten. Zum anderen wird auch wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungs­mitteln gegen Mitglieder der Rockergrup­pierung ermittelt.

Bei den Durchsuchu­ngen wurden unter anderem Betäubungs­mittel, Substanzen nach dem Arzneimitt­elgesetz sowie sonstige Beweismitt­el und verbotene Gegenständ­e gefunden. Die Fundstücke müssen nun ausgewerte­t werden.

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