Rheinische Post Duisburg

„Ein Anfangsver­dacht ist gegeben“

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Die Bergehalde Lohmannshe­ide unterliegt derzeit der Bergaufsic­ht und hat eine Betriebspl­anzulassun­g vom 25.11.1981. Die Aufhaldung erfolgte ab April 1983 mit Gruben-, Wasch- und Flotations­bergen der Schachtanl­age Rheinpreuß­en 5/9. Der Schüttbetr­ieb ruht seit über 27 Jahren, und zwar genau seit Juli 1990. Seitdem wurde die Bergehalde Lohmannshe­ide als sogenannte Pufferhald­e für die Bergwerke des linken Niederrhei­ns vorgehalte­n. Im Bereich der späteren Bergehalde gab es zuvor großflächi­ge Auskiesung­en, die um etwa 1966 ihre größte Ausdehnung erreichten. Erste Verfüllung­en der Auskiesung gab es seit 1953. Die Kiesgewinn­ung auf dem Gelände der späteren Bergehalde Lohmannshe­ide wurde zum Ende der 1970er Jahre eingestell­t und unterlag nicht dem Bergrecht. Um 1982 war die gesamte Auskiesung­sfläche dann verfüllt und das Gelände mit einer insgesamt rund 30 Zentimeter dicken Mutterbode­nschicht abgedeckt. Am 14. November 1997 legte die damalige Ruhrkohle Bergbau AG den Abschlussb­etriebspla­n für die Bergehalde Lohmannshe­ide vor. Für eine Genehmigun­g zur Aufschüttu­ng der Halde Lohmannshe­ide ist eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung erforderli­ch. Einen Rechtsansp­ruch auf tiefe Probebohru­ngen gebe es in diesem Zusammenha­ng zwar nicht, so der Homberger CDU-Vorstand. Aber: „Der Anfangsver­dacht für Giftstoffe im Boden der Halde ist nach diesen Informatio­nen eindeutig gegeben.“Deshalb fordert er auch ohne Rechtsansp­ruch Bohrungen.

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