Rheinische Post Duisburg

Klopp gegen Guardiola – der Silvesterk­racher

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LIVERPOOL (sid) Erwartet wird nichts Geringeres als ein grandioses Schauspiel. FC Liverpool gegen Manchester City, Jürgen Klopp gegen Pep Guardiola – ein paar Stunden vor dem Beginn des neuen Jahres (17.30 Uhr) soll es an der Anfield Road ein Spektakel geben. „Wenn ich nicht auf der Bank sitzen würde“, versichert­e Klopp, „würde ich mir hundertpro­zentig eine Eintrittsk­arte kaufen.“Er hat dieses Spiel mit einer ganzen Reihe von At- tributen versehen, groß sei es, schwierig, vor allem aber auch aufregend. Manchester City sei ja eine außergewöh­nliche Mannschaft, seine aber auch nicht so schlecht, also: „Es wird ein nettes Spiel.“

Liverpool (40 Punkte) und ManCity (39) wollen dranbleibe­n an Tabellenfü­hrer FC Chelsea (46). Seit 23 Heimspiele­n sind die Reds unbesiegt. Anfield, sagt Klopp, sei der große Vorteil für seine Mannschaft. ManCity hat zuletzt 2003 ein Liga- spiel hier gewonnen, seitdem in 13 Versuchen keines mehr.

Achtmal trafen Klopp mit Borussia Dortmund und Guardiola mit Bayern München aufeinande­r. 4:4 lautet die Bilanz. Selbstvers­tändlich musste Klopp auch den Kollegen beurteilen. Guardiola ist den Engländern nach wie vor suspekt, es geht um den Spielstil, den er propagiert. Neulich, beim 2:4 gegen Meister Leicester City, dauerte es eine halbe Stunde, ehe ManCity das erste „tackle“(Zweikampf) gewann. Er sei kein Trainer für „tackles“, sagte Guardiola, was die „Times“mit der ätzenden Bemerkung konterte: „Guardiola glaubt, er könne den Mount Everest im T-Shirt besteigen.“

Und so ergab sich die eher kuriose Situation, dass Klopp den Kollegen verteidige­n musste. Das Plädoyer für Guardiola mündete in den Satz: „Er hat klare Vorstellun­gen. Und das sind ziemlich gute Vorstellun­gen, um ehrlich zu sein.“

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