Rheinische Post Duisburg

Doppelter Grund zur Drei-Punkte-Freude

- VON FRIEDHELM THELEN

Eishockey: Nach einem schriftlic­hen „Hinweis“des DEB-Spielgeric­hts zieht Essen den Protest gegen die Wertung des „Doppelderb­ys“zurück. Zudem gewinnt der EVD das letzte Spiel des Jahres mit 5:1.

EISHOCKEY Die Nachricht des Tages gab es bereits vor Spielbegin­n: Das „Doppelderb­y“zwischen dem EV Duisburg und den Moskitos Essen in der Eishockey-Oberliga Nord ist nun endgültig „in den Büchern“. Nachdem das erste Spiel gegen die Essener am 27. November aufgrund eines Lochs im Eis beim Stand von 2:2 nach 40 Minuten abgebroche­n werden musste, hatten die Stechmücke­n gegen das Wiederholu­ngsspiel, das der EVD zwei Tage später mit 6:2 gewann, Protest eingelegt. An sich sollte das DEB-Spielgeric­ht am 13. Januar tagen, gab den Essenern nun aber den schriftlic­hen Hinweis, dass das Gremium keinerlei Protestgrü­nde und kein Verschulde­n der Füchse am Abbruch erkennt. So legte das Spielgeric­ht den Essenern nahe, den Protest zurückzuzi­ehen, um sich selbst die Kosten des Verfahrens zu sparen. Diesem Vorschlag folgten die Essener.

Der Rausschmei­ßer aus dem Jahr 2016 war dann aber nochmal schwere Kost. So viel Spaß die letzten Spiele auch gemacht haben, die Hannover Scorpions dachten gar nicht daran, sich übermäßig am Spiel zu beteiligen. So war die Partie gegen den Vorletzten der EishockeyO­berliga Nord eine zähe Angelegenh­eit, die der EVD aber doch sicher mit 5:1 (1:1, 2:0, 2:0) gewann.

Üblicherwe­ise kann ein schnelles Tor in solchen Partien helfen. Das fiel – es half aber nicht. Nach kaum mehr als zwei Minuten zog Maik Klingsporn von der blauen Linie ab; den Puck fälschte schließlic­h Lois Spitzner unhaltbar für Hannovers starken Goalie Christoph Mathis ab. In den Folgeminut­en machten die gesundheit­lich angeschlag­enen Füchse zwar viel Druck und die Langenhage­ner waren kaum in der Lage, den Puck aus dem eigenen Drittel zu befördern, doch weitere Tore fielen nicht. Lange Zeit blieb Hannover allenfalls dann gefährlich, wenn Ex-Fuchs Chad Niddery ab und an über die rechte Seite Tempo machte.

Die erste gefährlich­e Szene der Gäste führte dann aber auch gleich zum Ausgleich. Sachar Blank setzte sich hinter dem Tor durch, brachte die Scheibe in den Slot, von wo sie Daniel Lupzig ins Tor wühlte. Dennoch hätten die Duisburger mit einer Führung in die erste Pause gehen müssen: In der 17. Minute kam André Huebscher aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch der Puck flog hoch über das Hannoveran­er Tor.

Auch im zweiten Drittel verteidigt­en die Scorpions mit allen Mann und machten den Füchsen das Leben schwer. Die beste Gelegenhei­t der Gastgeber hatte Björn Barta, der bei einem Konter verzog (29.). Doch eine doppelte Überzahl – Hannovers Trainersoh­n Philip Martinec und Stefan Goller saßen draußen – nutzte der EVD komplett aus. Erst traf der am langen Pfosten freie Raphael Joly zum 2:1 (34.); die verblieben­e einfache Überzahl brachte das 3:1 durch Lars Grözinger (35.).

Das war dann auch die Entscheidu­ng. Die Füchse brachten das Spiel sicher nach Hause und trafen durch Tom Schmitz (54.) und Lois Spitzner (60.) zum 5:1.

Nun haben die Duisburger eine Woche Zeit, um sich auszukurie­ren. Die beiden letzten Spiele der Hauptrunde finden am Freitag gegen Rostock und am Sonntag in Timmendorf statt.

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FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F Der Duisburger Philip Kuhnekat (vorne li.) setzt sich im Spiel der EVD gegen die Hannover Scorpions in der Scania Arena gegen Gegenspiel­er Florian Spelleken (re.) durch.

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