Kontroverse und dramatisches Finale
Der „Polizeiruf“aus Rostock war spannend, vielschichtig erzählt und endete mit einem dramatischen Finale, als der Fall doch schon gelöst und das Kind gerettet schien. Im Mittelpunkt des Falls stand der Umgang der Gesellschaft mit Sexualtätern, Kontroverse inbegriffen. Wie werden Sextäter therapiert? Teil einer komplexen Therapie kann wie im Film angesprochen die Abgabe von sogenannten Antiandrogenen sein. Sie dämpfen den Sexualtrieb, können Potenzverlust bewirken und wirken somit wie eine chemische Kastration. Länder wie Großbritannien oder Schweden bieten Straftätern das an und verkürzen bei der chemischen Kastration die Haftstrafe. Welche Hilfsangebote gibt es? Im Film geht ein Mann mit einer pädophilen Neigung regelmäßig zu einem Verein namens „Blauwasser“. In Bochum gab es zum Beispiel eine Ambulanz für Menschen, denen eine Sexualstraftat vorgeworfen wird oder die deshalb verurteilt worden sind. Sie hat allerdings aus finanziellen Gründen die Arbeit zum Jahresende eingestellt. Das Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“bietet an mehreren Standorten ein kostenloses und durch die Schweigepflicht geschütztes Behandlungsangebot für Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen. Standorte sind unter anderem an der Uniklinik Düsseldorf und an der Berliner Charité. mso