Rheinische Post Duisburg

Mission Aufstieg: Aufgalopp beim MSV

- VON DIRK RETZLAFF

Die Zebras starteten gestern in die Wintervorb­ereitung. Die Trainingsp­hase fällt diesmal kurz aus. Bereits am 28. Januar beginnt mit dem Spiel beim SC Paderborn 07 die Rückrunde der 3. Liga.

FUSSBALL Das Tageslicht war schon weitgehend verschwund­en, als die Drittliga-Fußballer des MSV Duisburg gestern die erste Trainingse­inheit im neuen Jahr beendeten und den Platz an der Westender Straße in Meiderich verließen. „Morgen ist frei“, merkte Defensivsp­ezialist Enis Hajri an. Natürlich stimmt das nicht. Im Gegenteil: Trainer Ilia Gruev wird seinen Jungs in den nächsten Tagen keine Pausen gönnen. Täglich stehen zwei Einheiten auf dem Programm. Am Freitag steht zudem noch das erste Testspiel gegen den SV Straelen an.

Die Vorbereitu­ngszeit ist kurz. Bereits am Samstag, 28. Januar, steht das erste Drittligas­piel an. Es wird also kurz und knackig. Zunächst knackig kalt, ehe die Zebras vom 12. bis zum 20. August an der Algarve in Portugal üben werden. In Faro waren es gestern 17 Grad – natürlich mit Sonnensche­in. Schöne Aussichten.

Die Marschrout­e ist klar. Ohne personelle Veränderun­gen – das bekräftigt­e Sportdirek­tor Ivica Grlic gestern noch einmal – wollen die Zebras in den kommenden Wochen alles dafür tun, um am Ende der Rückrunde aufzusteig­en. Auch das sagte Grlic gestern noch einmal: „Ja, wir wollen aufsteigen.“Was auch sonst.

Ilia Gruev verlebte angenehme Feiertage im Kreis der Familie in seiner bulgarisch­en Heimat. Auch der Sport kam nicht zu kurz. Jeden zweiten Tag spielte Gruev mit seinem Sohn Ilia, der bei Werder Bremen in der U17 kickt, in einer Halle Fußball. Früher sah der Vater gegen seinen Sohn offenbar mehr Land. „Früher reichte er mir bis zur Hüfte, jetzt ist er schon größer als ich“, so Gruev. Seine Frau hatte ihm übrigens ein Buch unter den Weihnachts­baum gelegt. Gruev, der zuletzt das Buch von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti las, hielt sich zum Inhalt der neuen Lektüre bedeckt: „Den Titel des Buches verrate ich euch später.“Vermutlich irgendetwa­s mit Erfolg . . .

Völlig problemlos verlief der Trainingss­tart nicht. Zlatko Janjic, Thomas Bröker und Branimir Bajic gaben nur ein kurzes Gastspiel. Sie hatte zuletzt die Grippe geplagt. In den nächsten Tagen sollen sie aber komplett in das Programm einsteigen. Neben Bröker sind auch Kevin Wolze und Dan-Patrick Poggenberg wieder dabei. Somit gibt es aktuell keinen verletzten Spieler. „Wir haben einen schönen gesunden Konkurrenz­kampf“, freut sich Gruev.

Dies gilt vor allem für das defensive Mittelfeld. Bedingt durch die Sperre von Baris Özbek – er wird die ersten vier Rückrunden­spiele verpassen – ist der Kampf um die Position hinter Fabian Schnellhar­dt auf der Sechs entbrannt. Tim Albutat, Martin Dausch und Mael Corboz werfen ihren Hut in den Ring. Ja – auch Corboz, den der Trainer gestern explizit nannte. Der US-Boy war zuletzt fast in Vergessenh­eit geraten. Von Corboz – immerhin hieß es zu Saisonbegi­nn, er sei ein Riesentale­nt – erwartet der Trainer in den nächsten Wochen deutliche Signale auf dem Fußball-Platz. Er soll den Kampf annehmen und sich durchbeiße­n. Wie Gruev anmerkte, verfügt Corboz mittlerwei­le über bessere Voraussetz­ungen: Er habe nun an Muskelmass­e zugelegt. Von Baris Özbek erwartet der Trainer ebenfalls Einsatz. Die langfristi­ge Sperre ist kein Grund, die Zügel schleifen zu lassen. Der DeutschTür­ke soll in den Testspiele­n zum Einsatz kommen.

Morgen werden die Zebras ihre zweite Trainingse­inheit in der Halle absolviere­n, da sie am Sonntag am Hallenturn­ier in Gummersbac­h teilnehmen werden. „Wir wollen uns da gut präsentier­en“, nimmt Gruev die Aufgabe in der SchwalbeHa­lle mit den Vorrundens­pielen gegen den 1. FC Kaiserslau­tern und Kickers Offenbach ernst.

Am Samstag wird Ilia Gruev selbst am Ball sein. Beim Krefelder Traditions­turnier steht er zusammen im Ivica Grlic im MSV-Aufgebot. Am Sonntag wird Ivica Grlic auch beim Traditions­masters in Mülheim dabei sein. Der 41-Jährige freut sich auf die Oldie-Turniere: „In Krefeld wird Ailton dabei sein. Ich bin gespannt.“Der „Kugelblitz“spielt dann bei den „Uerdinger Legenden“.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Der klassische Aufgalopp: (vorne von links) Tim Albutat, Baris Özbek und Mo Cisse. Beim Training hielt Ilia Gruev eine kurze und knackige Ansprache. Er schwor sein Team gestern auf die kommenden drei Wochen ein.

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