Trauer um Kanuten Gustav Schmidt
KANU (RPN) Duisburg trauert um Gustav Schmidt, der im Dezember im Alter von 90 Jahren verstarb. Schmidt war mit zwei WM-Titeln ein erfolgreicher Kanute und über viele Jahre Leiter der Duisburger Regattabahn. Seinen ersten Meistertitel errang Schmidt 1951 gemeinsam mit Gerd Hemmers im Zweierkajak bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin. Bereits ein Jahr später konnte sich Schmidt für die Olympischen Spiele in Helsinki qualifizieren, wo er mit dem Mannheimer Helmut Noller im Zweierkajak den vierten Platz über die 1000-MeterDistanz erreichte. Neben weiteren Deutschen Meistertiteln gewann er auf der 10000-Meter-Strecke im K4 bei den ersten Nachkriegseuropameisterschaften 1957 in Gent. Vier weitere Europameistertitel folgten. Neben seinen insgesamt fünf Europameistertiteln wurde Schmidt gleich zwei Mal Weltmeister: 1958 brachte er die Meisterschaft im Viererkajak über 1000 und 10000 Meter nach Deutschland.
Gustav Schmidt blieb unter Trainerlegende Werner Böhle bis 1958 einer der national und international erfolgreichsten Kajakfahrer. 1959 nahm Schmidt gemeinsam mit Michel Scheuer, Theo Kleine, Georg Lietz, Heinz Hell und Ingrid Hartmann das Silberne Lorbeerblatt vom Bundespräsidenten Theodor Heuss für besondere sportliche Leistungen entgegen.
Als einer der Mitbegründer von Bertasee Duisburg und langjähriger Leiter der Regattabahn Duisburg blieb er auch nach seiner aktiven Karriere dem Kanusport verbunden. Seine hier gewonnenen Erfahrungen machten ihn weltweit bekannt. Die Leitung der Regattabahn blieb lange in Familienhand. Sein Sohn Dieter wurde Nachfolger, als Gustav Schmidt in den Ruhestand trat.