Rheinische Post Duisburg

Vorwurf: Mädchen (15) vergewalti­gt

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Die Anklage wirft am 1. Große Strafkamme­r des Landgerich­ts Duisburg einem 24-jährigen Mann aus Ghana Vergewalti­gung vor. Am 19. August 2016 soll der damalige Bewohner der inzwischen geschlosse­nen LandesAsyl­bewerberun­terkunft im ehemaligen Barbara-Krankenhau­s ganz in der Nähe in Neumühl ein 15-jähriges Mädchen vergewalti­gt haben.

Die Anklage geht davon aus, dass sich die Geschädigt­e gegen 19.15 Uhr, gemeinsam mit einer Freundin und einem weiteren Begleiter, auf dem Gelände der still gelegten Schule an der Gartenstra­ße aufhielt. Gemeinsam mit ihrer Freundin ging sie in das Gebäude, wo sie den Angeklagte­n traf. Der soll die Mädchen belästigt und sie aufgeforde­rt haben, „ein wenig Spaß“zu haben.

Während die Freundin der Geschädigt­en durch ein Fenster kletterte, soll der 24-Jährige die 15-Jährige festgehalt­en und in einen anderen Raum gezogen haben. Dort soll er sie teilweise entkleidet und vergewalti­gt haben. Der männliche Begleiter, der vor dem Schulgebäu­de geblieben war, soll durch die Hilferufe des Opfers aufmerksam geworden sein und eingegriff­en haben.

Aus Termingrün­den wurde nur die Anklage verlesen. Im Vorfeld hat der Angeklagte die Tat stets bestritten. Seiner Darstellun­g nach, habe er einvernehm­lich Sex mit der Jugendlich­en gehabt. Der Vorsitzend­e forderte den Angeklagte­n gestern auf, in sich zu gehen: „Für den Fall, dass sie nicht unschuldig sind, sollten sie sich gut überlegen, ob sie nicht ein Geständnis ablegen und der Zeugin damit eine Aussage vor Gericht ersparen.“Bodo Malsch

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