Hochheide – der vergitterte Stadtteil
In Hochheide reiht sich Baustelle an Baustelle. Überall Absperrgitter. Ein Besuch, kommend vom Nordosten der Kirchstraße. Für den Platz vor der Marktschule hat die SPD eine Idee.
RHEINHAUSEN Wohl dem, der aktuell in Hochheide Bauzäune und Absperrgitter verkauft oder verleiht. Abnehmer gibt hier viele. Vor allem im Nordosten und um die Kirchstraße bestimmen stählerne Absperrungen das Stadtbild. Eine Annäherung, kommend aus nordöstlicher Richtung:
Auf der Fahrt, beim Gang, in Richtung Kreuzung Moerser Straße, fällt links zuerst eine gewaltige Bauzaunreihe auf, die sich auch in Richtung Friedrich-Ebert-Straße weiterzieht. Hier wird bekanntlich nicht neu gebaut, sondern zurückgebaut. Gleich mehrere Unternehmen bereiten die Schrottimmobilie Friedrich-Ebert-Straße 10-16 vor für die im Spätsommer/Herbst angekündigte Sprengung.
Wenige Schritte weiter entlang der Kirchstraße stehen die Bauzäune dann beidseitig. Rechts umgeben sie eine Brachfläche, von der später noch kurz die Rede sein wird. Links rahmen sie neben einer Fernwärmeleitungs-Baustelle auch die Überreste der Markschule ein. An deren Stelle, wir berichteten mehrfach, soll im laufenden Jahr ein dreigeschossiges Ärztehaus entstehen.
Für den ehemaligen Parkplatz der Schule, er befindet sich aktuell zwischen den Baustellen der Schule selbst und der der Fernwärmeleitung, haben jetzt drei SPD-Politiker eine Idee entwickelt. Die Fläche soll grüner werden, allerdings soll auch Grün weggeschnitten werden, sagen Edeltraud Klabuhn und HansGerd Bosch (Bezirksvertretung) und der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir.
„Wir möchten hier eine offene Aufenthaltsfläche schaffen, quasi nach Vorbild des Theatervorplatzes in der Innenstadt“, sagt Özdemir. Konkret heißt das, dass der Parkplatz durchaus weg oder kleiner gestaltet werden könne, „Parkplätze für das neue Ärztehaus gibt es ge- nug, sie entstehen auf der anderen Seite des Gebäudes“, so das Trio, das sich einfach zu pflegende Begrünung, etwa höher gelegte Rasenf lächen, vorstellt.
„Das dichte und oft vermüllte und dunkle Buschwerk soll weg, der Weg zur Ladenstadt und zum neu entstehenden Fachmarktcenter an der Moerser Straße breiter und freundlicher werden. Unsere Ideen möchten wir in einer Bürgerversammlung vorstellen“, sagen sie. Die großen, das Gelände einrahmenden Bäume, sollen aber ausdrücklich stehen bleiben. Zudem soll ein Übergang geschaffen werden zur Ecke Eichenstraße.
Über die Pläne für dieses Areal hätten die Damen und die Herren der SPD auch gerne etwas berichtet, sie wurden aber von einer Investorin für das Gelände zunächst ausgebremst. Man wolle erst etwas zu Plänen sagen, wenn in vier bis sechs Wochen eine Baugenehmigung vorliege, verlautete es aus Hochheide. Nur soviel wurde von SPD-Seiten klar: Hinter dem Bauzaun soll ein weiteres Ärztehaus entstehen...