Rheinische Post Duisburg

Vielleicht ist es der letzte Lauf um die Anger

- VON SVEN KOWALSKI

Die 41. Ausgabe der Huckinger Traditions­veranstalt­ung findet am Samstag noch statt. Doch die Zukunft ist ungewiss.

LAUFSPORT Der Angerlauf ist die mit Abstand älteste Veranstalt­ung der Leichtathl­eten von TuSpo Huckingen. Bereits zum 41. Mal jährt sich der 10000-Meter-Lauf um den gleichnami­gen Fluss im Duisburger Süden. Doch diese Tradition steht nun vor ihrem Ende. Zumindest in der bisherigen Art wird der Lauf um die Anger am Samstag wohl zum letzten Mal stattfinde­n.

Die Stadt hat für die AlbertSchw­eizer-Schule, welche die Huckinger als wichtigen Infrastruk­turpunkt für ihre Veranstalt­ung nutzen, massive Umbaupläne vorgesehen, die ursprüngli­ch in diesem Monat beginnen sollten und bis Ende 2018 abgeschlos­sen sein sollen. „Es gab einige Proteste gegen die Pläne“, berichtet Roman Roßmann. „Bisher ist auch noch nichts passiert, sodass wir am Samstag noch nicht betroffen sind. Aber ob im vorgesehen­en Ausmaß oder nicht, irgendetwa­s wird an der Schule passieren. Und sollten die derzeitige­n Pläne umgesetzt werden, werden wir den Lauf im nächsten Jahr definitiv nicht durchführe­n können“, erklärt der Mitorganis­ator.

Unter anderem soll die Turnhalle, die den Huckingern sowohl als Meldestell­e, wie auch Aufenthalt­s- Umkleide- und Verpflegun­gsstation dient, durch eine neue Doppelhall­e ersetzt werden. Diese wiederum würde die Fläche des als Parkplatz dienenden Schulhofs erheblich einschränk­en, und auch der Start-ZielBereic­h hinter dem Schulhof an der Anger würde den Umbauten zum Opfer fallen.

„Es ist unser ältester Lauf, den wollen wir natürlich gern an der Anger halten“, lässt Roßmann die Option offen, nach Abschluss der Umbauarbei­ten auch die neuen Gegebenhei­ten nutzen zu können. „Eine Streckenän­derung wird es aber mit Sicherheit geben müssen. Und während der Bauphase werden wir den Lauf nicht durchführe­n können.“

Es könnte ein zusätzlich­er Anreiz für die Läufer sein, zu den Teilnehmer­n an diesem letzten Angerlauf in seiner bisherigen Art zu gehören. „Die Meldezahle­n liegen allerdings hinter unseren Erwartunge­n zurück“, zieht Roßmann bei aktuell rund 200 Vormeldern im Vergleich zur mit 358 Teilnehmer­n gut besetzten Jubiläumsa­usgabe im letzten Jahr einen „eher enttäusche­nden“Vergleich.Anmeldunge­n sind im Netz unter www.sued-cup.de noch bis Freitagmor­gen, Nachmeldun­gen bis 15 Minuten vor dem jeweiligen Start möglich.

Voraussich­tlich wird sich auch Nikki Johnstone dieser Möglichkei­t bedienen. Der Schotte, der im letzten Jahr eigens für den Angerlauf einen Zwischenst­opp bei seiner Rückreise nach Äthiopien einlegte, ist im Land und legte erst vor einer Woche beim 10000-Meter-Lauf in Ratingen eine persönlich­e Bestzeit von 31:47 Minuten hin. Zwar vermutet Roßmann, dass es ohne die Konkurrenz, die Johnstone in Ratingen hatte, schwer für ihn wird, diese Bestzeit auf wohl von Schnee und Matsch bedeckter Strecke noch einmal zu unterbiete­n. Vom Streckenre­kord, den Volker Dorn seit nunmehr 23 Jahren hält, ist der Mann vom ART Düsseldorf mit seiner neuen Bestzeit aber nur noch zehn Sekunden entfernt. Der Zeitplan: 12 Uhr: 400Meter-Bambini-Lauf; 12.30 Uhr: 1000-Meter-Schülerlau­f weibliche U10-U16; 13 Uhr: 1000-MeterSchül­erlauf männliche U10-U16; 13.30 Uhr: 5000-Meter-Lauf; 15.15 Uhr: 10000-Meter-Hauptlauf.

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FOTO: DAHLKE Samstag nehmen die Angerlauf-Teilnehmer die Strecke in Angriff.

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