Rheinische Post Duisburg

Flughafen feiert seinen Rekord

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Der Ausbau und die Krise von Air Berlin waren Thema beim Neujahrsem­pfang.

DÜSSELDORF Zwei Politiker fehlten gestern beim Jahresempf­ang des Flughafens auffällig: NRW-Verkehrsmi­nister Michael Groschek und sein Staatssekr­etär Michael von der Mühlen (beide SPD) hatten sich entschuldi­gen lassen – man will jeden Anschein auf Parteilich­keit vermeiden. Immerhin muss das Ministeriu­m den Antrag prüfen, die Kapazitäte­n des Flughafens um 18 Prozent zu erhöhen.

Um trotzdem für den Ausbau zu werben, hatte Flughafenc­hef Thomas Schnalke einen prominente­n Gast eingeladen: Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Hüther erklärte, NRW solle „endlich sein wirtschaft­liches Potenzial heben“, ein Seitenhieb auf die rot-grüne Landesregi­erung. Es gäbe einen engen Zusammenha­ng zwischen florierend­em Luftverkeh­r und wirtschaft­lichem Wachstum. Also brauche der Flughafen Düsseldorf „eine Wachstumsp­erspektive, um die Nachfrage langfristi­g stimuliere­n zu können“. Dies sieht Gregor Berghausen, Hauptgesch­äftsführer der IHK Düsseldorf, ebenso: „Der Flughafen braucht die Kapazitäts­erweiterun­g, um weiter Jobmaschin­e für die Region Düsseldorf zu sein.“Ein Großteil der Unternehme­r befürworte mehr Flugverbin­dungen. Schnalke verwies auf den achten Passagierr­ekord in Folge in 2016 mit 23,5 Millionen Fluggästen: „Wir müssen uns auf die wachsenden Mobilitäts­bedürfniss­e der Menschen einstellen.“

Ansonsten war Hauptthema auf dem Empfang mit rund 600 Gästen, wie sich die in Düsseldorf wichtigste­n Airlines Air Berlin und Lufthansa/Eurowings annähern. Von der Lufthansa-Tochter Eurowings war der Geschäftsf­ührer Michael Knitter gekommen – schon bald übernimmt Eurowings rund 40 Jets von Air Berlin. Der Ende des Monats scheidende Air Berlin-Chef Stefan Pichler war ebenfalls unter den Gästen.

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FOTO: DUS Flughafen-Chef Thomas Schnalke (l.) mit IW-Chef Michael Hüther.

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