Neuer Brückenschlag nach Ruhrort
Mit drei Großprojekten wird sich der Stadtrat in einer Sondersitzung befassen: Es geht um einen Park auf der Mercatorinselspitze, die Ansiedlung eines Auto-Unternehmens und ein Designer Outlet.
Zu einer Sondersitzung wird der Stadtrat am 1. Februar zusammengeholt. Ein Tagesordnungspunkt wird das auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs geplante Designer Outlet Center sein, ein weiterer die künftige Gestaltung der Mercatorinsel vor Ruhrort. Dort soll ein Park entstehen mit einer neuen Brücke nach Ruhrort, und es soll zudem noch genügend Platz bleiben für die Ansiedlung eines namhaften Unternehmens aus der Automobil-Branche.
Mit einer großen Zahl an neuen Arbeitsplätzen rechnet Oberbürgermeister Sören Link (SPD) durch die
„Die Mercatorinsel ist zu schade,
um sie nur logistisch zu nutzen“
Sören Link
Oberbürgermeister
anstehende Firmenneuansiedlung. Zugleich ist er überzeugt von den Planungen, auf der Inselspitze eine Grünanlage mit Wasser rundum anzulegen: „Die Mercatorinsel ist zu schade, um sie nur logistisch zu nutzen.“
Der Clou der aktuellen Planungen für die Halbinsel zwischen Hafenmund und Hafenkanal soll eine Brücke sein, die von der schmalen Landzunge nach Ruhrort führt und Fußgängern und Radlern vorbehalten sein wird. Ebenfalls in der Planung enthalten ist ein zweiter Steiger, damit mehr Flusskreuzfahrtschiffe in Duisburg Station machen können. Ein erster Steiger für die boomende touristische Schifffahrt ist bekanntlich seit vergangenem Jahr bereits an der Mühlenweide in Betrieb.
Hauptthema bei der Sondersitzung des Rates am 1. Februar dürfte das geplante Designer Outlet Center auf dem Güterbahnhofsgelände am Hauptbahnhof sein. „Wir wollen einen politischen Grundsatzbeschluss haben“, erläutert Link die Zielsetzung der Sondersitzung. Kurt Krieger will bekanntlich nach dem Abschied von seinen MöbelhausPlänen auf der „Duisburger Freiheit“als Projektentwickler das Outlet Center bauen und später an den künftigen Betreiber verkaufen.
Dafür ist aber ein aufwendiger Planungsprozess erforderlich, für den sich Investor und Oberbürger- meister Planungssicherheit wünschen. Link: „Ich gehe nicht in einen solchen Prozess, ohne eine Ratsmehrheit hinter mir zu haben.“
Die dürfte ihm sicher sein. Denn zumindest die beiden großen Ratsfraktionen, SPD und CDU, stehen hinter dem Vorhaben. Für die Stadt sei es wichtig, zügig Planungsrecht zu schaffen, so der OB, und bald entsprechende Aufträge erteilen zu können.
Überzeugt ist Link vom Nutzen eines Outlet Centers. Es werde Kaufkraft nach Duisburg lenken, Innenstadt und Outlet könnten „gut leben“. Einen von der IHK angeregten Kauf des Krieger-Geländes durch die Stadt werde es nicht geben. Dafür sei definitiv kein Geld da.