Für Profi-Räumer ist Schnee kein Problem
Bereits gestern trommelten die Wirtschaftsbetriebe alle Mitarbeiter zusammen, die für den Winterdienst eingeteilt sind. Denn die Wetterprognosen waren eindeutig.
Fallen die ersten Schneeflocken vom Himmel, verbreitet sich unter uns Flachland-Tirolern schnell so etwas wie Wetterpanik. Und gestern reichte bereits die Ankündigung der Meteorologen, dass der Winter ab heute auch bei uns Einzug halten wird, für Unsicherheit, mit was man wohl rechnen muss und wie man am besten morgens pünktlich zur Arbeit kommt.
Ganz genau wissen das auch die Wirtschaftsbetriebe nicht im Vorhinein, obwohl sie frühzeitig informiert werden, wenn Schnee und Glätte drohen. „Angekündigt wurden uns gestern Mittag für heute Morgen drei Zentimeter Neuschnee“, sagte Silke Kersken, Pressesprecherin der Wirtschaftsbetriebe. „Aber wir kennen das ja. Oft regnet es in dem einen Stadtteil, während in dem angrenzenden der Niederschlag als Schnee vom Himmel fällt.“Weil die Prognosen im Detail nicht immer und nicht für alle Ge- biete in der Stadt verlässlich sind, stellen sich die Wirtschaftsbetriebe vorsichtshalber auf den „worst Case“ein. Und das hieß für heute: Schnee und glatte Straßen im gesamten Stadtgebiet. Für die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe hatte das zur Folge, dass keiner, der für den Winterdienst eingeteilt ist, heute einen freien Tag oder Urlaub nehmen durfte. Für die 145 Betroffenen hieß es zudem, um 4.30 Uhr zum Dienstantritt zu erscheinen. Denn oberstes Ziel war es, Duisburgs Straßen vor dem Einsetzen des morgendlichen Berufsverkehrs so gut es geht, rutschfrei zu machen – zumindest die Verbindungen mit oberster Priorität. Das sind Straßen, über die zum Beispiel der Nahverkehr rollt, die besonders stark frequentiert sind oder die für den Rettungsdienst eine besondere Bedeutung haben.
Für die Wirtschaftsbetriebe war gestern schon klar, dass sie heute Morgen mit 19 sogenannten „Großstreuern“(das sind die Räumfahrzeuge mit den großen rotierenden Scheiben, aus denen zumeist ein Salz-Wasser-Gemisch versprüht wird), mit 62 Kleinstreuern, die auch über Radwege und Bürgersteige fahren dürfen sowie mit etlichen Mitarbeitern, die mit Besen und Schneeschieber ausgerüstet sind, an die Arbeit gehen werden. „Die Kollegen wissen ganz genau, wie so ein Einsatz abläuft“, sagt Kersken. Auch das richtige Mischungsverhältnis von Wasser und Salz sei überhaupt kein Problem, „denn das ist ja nicht der erste Winter, den wir erleben“.
Ist der Winterdienst stark gefordert, so kann das allerdings zur Folge haben, dass die Straßenreinigung nicht wie gewohnt funktioniert. Aber wenn Schnee liegt, dann ist ja eh nichts zu sehen....Laut der Wettervorhersagen wird der bei uns meist graue Matsch in der kommenden Woche zumindest hier nicht mehr das Thema sein, wohl aber der Frost. Denn ab Montag bleiben die Temperaturen auch tagsüber unter der Null-Grad-Grenze.