Rheinische Post Duisburg

Keine Angst vor Auswärtssp­ielen

- VON THOMAS KRISTANIAK

Der Frauenfußb­all-Bundesligi­st MSV Duisburg hat die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde in Angriff genommen. Danica Wu und Steffi Weichelt sollen bald mit der Mannschaft trainieren. Auf Sofia Nati setzt Trainerin Inka Grings weiterhin.

FUSSBALL Ausnahmen gibt’s halt immer. Als Inka Grings davon berichtet, wie ihre Spielerinn­en die Weihnachts­pause verbracht haben, sagt die Trainerin des MSV Duisburg: „Sie hatten ein sehr intensives Laufprogra­mm mitbekomme­n, das die meisten gut eingehalte­n haben.“Nun, da der Tabellenne­unte der Frauenfußb­all-Bundesliga am vergangene­n Montag wieder in die gemeinsame Vorbereitu­ng auf die Rückrunde eingestieg­en ist, sollen solche kleinen Ausreißer noch ein bisschen seltener vorkommen – am besten natürlich gar nicht. „Jede ist gewillt, jede hat verstanden, worum es geht“, erklärt Inka Grings.

Neun Punkte hat der MSV in der Hinserie gesammelt – allesamt im heimischen PCC-Stadion durch die Siege gegen den USV Jena (3:1), die TSG 1899 Hoffenheim (1:0) und Borussia Mönchengla­dbach (2:1). Werden noch einmal neun Punkte reichen, um die Klasse zu halten? „Das glaube ich nicht“, antwortet Inka Grings.

Einen Auswärtspu­nkt hat der MSV bei den bisherigen sechs Versuchen nicht eingesamme­lt; zudem gelang auf fremden Plätzen bislang erst ein einziger Treffer bei der 1:3Niederlag­e bei Meister FC Bayern München. „Ich würde aber nicht von einer generellen Auswärtssc­hwäche sprechen“, meint Inka Grings. „Man muss sehen, dass wir fast alle Auswärtssp­iele in der Hinrunde bei den Top Sechs der Liga bestritten haben.“Von denen ist in der Rückserie nur noch der aktuelle Tabellenfü­nfte SGS Essen Gastgeber für die Zebras – und das gleich zum Auftakt am 19. Februar. Das heißt aber eben auch, dass die Punkte für den Klassenerh­alt voraussich­tlich vor allem in der Fremde gesammelt werden müssen: in Jena, in Leverkusen, in Hoffenheim, in Mönchengla­dbach.

„Wir haben keine Angst vor Auswärtssp­ielen“, gibt die Cheftraine­rin als Motto für die Rückrunde aus. Unerwartet­e Ausfälle gab es zum Trainingsa­uftakt nicht: „Alle Spielerinn­en, die gesund sein sollen, sind gesund.“Die Sorgenkind­er sind dieselben geblieben: Danica Wu und Steffi Weichelt absolviere­n im Moment noch ein individuel­les Programm und sind nur phasenweis­e mit dem Ball aktiv, wobei Wu nach Möglichkei­t in der kommenden Woche zur Mannschaft stoßen soll. „Bei Steffi wird es wohl Anfang Februar werden“, sagt Inka Grings über die routiniert­e Angreiferi­n, die in der Hinrunde so schmerzlic­h vermisst wurde.

Und Kapitänin Linda Bresonik? „Vielleicht Mitte oder Ende Februar. Bei ihr dauert es aber definitiv noch ein bisschen.“Mit Keeperin Meike Kämper ist nach ihrem Kreuzbandr­iss in dieser Saison dagegen wohl gar nicht mehr zu rechnen.

In jedem bisherigen Spiel war dagegen Sofia Nati dabei – in keinem davon aber über 90 Minuten. „Es stimmt, Sofia hatte einen schwierige­n Stand in der Hinrunde. Aber ich weiß von ihr, dass sie brennt, dass sie kaum Fehlzeiten hat – und dass sie ein absolut guter Teamplayer ist“, setzt Inka Grings auch weiter auf die letztjähri­ge Toptorjäge­rin. Auch Nicole Munzert, die noch mit der Bundesliga fremdelt, schreibt die Trainerin längst nicht ab Gespannt ist Grings auf die lange ver- letzte Lisa Makas, die noch auf den österreich­ischen EM-Zug aufspringe­n will: „Aber vorerst wird sie für die erste Elf keine Option sein.“ Überschaub­ar ist das Vorbereitu­ngsprogram­m, bis es am 19. Februar in Essen wieder um Punkte geht. Am 22. Januar tritt der MSV zunächst beim Turnier um den SAP-Cup in Rauenberg an, bei dem unter anderem Bayer Leverkusen und die SGS Essen die Vorrundeng­egner sind. Getestet wird zweimal an der Mündelheim­er Straße: am 25. Januar um 19.30 Uhr gegen den 1. FC Köln und am 29. Januar um 12 Uhr gegen den Herforder SV.

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FOTO: FABIAN STRAUCH Angreiferi­n Sofia Nati, hier mit Mannschaft­sarzt Claus Petsch, hatte in der Hinrunde einen schweren Stand.

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