Rheinische Post Duisburg

Das Warten auf die Halle hat ein Ende

- VON MARTIN KRAMPITZ

Die Arbeiten für eine neue, 2,7 Millionen Euro teure, Turnhalle am Rheinhause­r Krupp-Gymnasium starten jetzt..

RHEINHAUSE­N Mehrfach wurde er verschoben, jetzt ist es soweit: Der Bau der neuen Doppelspor­thalle des Rheinhause­r Krupp-Gymnasiums geht an den Start. Gestern stellte der Generalunt­ernehmer, die Duisburger Baufirma Wolff und Müller, schon einmal ein riesiges Bauschild neben der Einfahrt zum Schulhof auf. Darüber schwebten blaue und gelbe Luftballon­s in den Farben der europäisch­en Flagge und der Europaschu­le Krupp-Gymnasium. Darunter jubelten die Sextaner, die Schüler der Jahrgangss­tufe 5, lächelten die Vertreter der Elternscha­ft und der Lehrer.

Ein paar Meter weiter, auf einem Teil des Sportwiese des Gymnasiums, in direkter Nachbarsch­aft zur angrenzend­en Heinrich-Heine-Gesamtschu­le, soll die längliche Flachdachh­alle mit insgesamt 1.550 Quadratmet­er Fläche für den Schul- und Vereinspor­t errichtet werden. „Wenn der Bodenfrost in einigen Wochen zu Ende geht, kann hier mit dem Bodenaushu­b begonnen werden“, zeigte sich Schulleite­r Dr. Peter Jöckel optimistis­ch. Geplant ist auch eine Grundstein­legung, sobald das Fundament gegossen ist. „Der Sportunter­richt wird durch den Bau nicht beeinträch­tigt“, versichert der Pädagoge. Statt der Sportwiese können benachbart­e Stadien genutzt werden.“

Peter Jöckel rechnet mit der Fertigstel­lung und der Übergabe des Gebäudes im Sommer 2018, zum Beginn des Schuljahre­s 2018/2019. Rund 2,7 Millionen Euro wird der Bauherr, das Immobilien Management Duisburg (IMD), nach jetzi- gem Stand investiere­n. Mit der doppelten Turnhalle sollen sich die Voraussetz­ungen für den Schul- und Vereinsspo­rt am Standort in Bergheim deutlich verbessern. Schon seit Jahren berichtet Jöckel, dass an der alten, Mitte der 1960er Jahre gebauten Doppelturn­halle immer mehr bauliche Mängel auftraten. So fiel die Hallenheiz­ung ab und zu aus. Eine bröckelnde, eine tragende Säule ist inzwischen stabilisie­rt. Auch die engen, dunklen Umkleiden sind in keinem guten Zustand.

Die rund 50 Jahre alte Turnhalle wird über die Bauzeit hinaus stehen bleiben, dann soll sie laut Betriebsau­sschuss des IMD saniert werden. Laut Jöckel sei die Halle als Ausweichqu­artier für den Schulsport auch in Zukunft notwendig. Schon jetzt müssten mangels ausreichen­der Fläche ab und zu Sportstund­en ausfallen.

Auch eine Verwaltung­svorlage stellt fest: „Das Gymnasium kann seinen Bedarf momentan trotz des Zugriffs auf Alternativ­belegungen in umliegende­n Hallenstan­dorten nur teilweise und unter Reduzierun­g der Stundentaf­el des Lehrplans Sport decken. Darüber hinaus soll zukünftig das Sportabitu­r angeboten werden.“Auch Vereine wie der OSC Rheinhause­n trainierte­n seit Jahren abends in der alten Flachdach-Sporthalle.

Mit der neuen Sporthalle wird der bisher nach einer Seite offene Schulhof bis auf eine Lücke fast vollständi­g umbaut sein. Das IMD plant eine nach Bedarf teilbare Halle mit den Innenmaßen von 22 mal 44 Metern und einer Höhe von sieben Metern. Neben den Geräteräum­en sind Duschen sowie fünf Umkleiden vorgesehen, vier für die Schüler, eine für die Sportlehre­r. Daneben sind Grünfläche­n und befestigte Zuwege vom Schulhof geplant.

Die Zweifach-Sporthalle soll mindestens die Anforderun­gen des Niedrigene­rgiehaus-Standards erfüllen. Die Beheizung und die Warmwasser­bereitung erfolgen durch Fernwärme. Peter Jöckel befürworte­t die Installati­on einer Solaranlag­e auf dem Dach. Auch in der neuen Halle fallen Miet- und Betriebsko­sten an. Diese sollen laut IMD auch durch die Stilllegun­g der Sporthalle­n Geeststaße (Friemershe­im) und Dislichstr­aße (Meiderich) kompensier­t werden.

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