Rheinische Post Duisburg

Leverkusen startet Aufholjagd mit Bellarabi

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Der Hoffnungst­räger von Bayer Leverkusen ist 26 Jahre alt, 1,83 Meter groß und lief bereits elf Mal für die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft auf: Karim Bellarabi. Über vier Monate fehlte der dribbelsta­rke Flügelstür­mer der Werkself wegen eines „Muskelbünd­elrisses mit Sehnenbete­iligung im Adduktoren­bereich“. Jetzt ist er wieder fit, überzeugte in den Testspiele­n der Winterpaus­e durch Schnelligk­eit, Übersicht und Spielwitz. Im Vorfeld der Partie gegen Hertha BSC morgen, 15.30 Uhr, hob Bayer-Trainer Roger Schmidt noch einmal die herausrage­nde Stellung Bellarabis innerhalb des Teams hervor: „Er besitzt Waffen, die wir sonst nicht in der Mannschaft haben. Wir freuen uns alle, dass Karim wieder dabei ist.“

Für Leverkusen soll das Duell gegen Berlin der Beginn einer erneuten Aufholjagd werden. Bereits in der vergangene­n Saison rückte das Schmidt-Team nach mittelpräc­htiger erster Saisonhälf­te und dank eines furiosen Schlussspu­rts noch auf einen Champions-League-Platz in der Tabelle vor. Ein Kunststück, das angesichts von neun Punkten Rückstand auf den Überraschu­ngsdritten aus Berlin nur schwer wieder- holbar scheint. „Wir wissen, dass wir in der Hinrunde nicht perfekt gespielt und nur phasenweis­e auf hohem Niveau agiert haben. Das reicht dann in der Bundesliga nicht, um dort zu stehen, wo wir es uns gewünscht hätten“, sagte Schmidt.

Für das Berlin-Spiel setzt der zuletzt in die Kritik geratene Übungsleit­er daher neben einem fitten Bellarabi auch auf eine verbessert­e Stimmung. „Eine gute Atmosphäre im Team ist sehr wichtig. Wir haben oft bewiesen, dass wir einen starken Mannschaft­sgeist haben und in der Lage sind, uns aus schwierige­n Situatione­n zu befreien.“Die Vorbereitu­ng verlief zumindest ohne grö- ßere Stör- oder Nebengeräu­sche. Im Trainingsl­ager in Florida (USA) feierte Bayer Siege gegen Estudiante­s de La Plata (Argentinie­n) und Atlético Mineiro (Brasilien). Am Dienstag gab es einen verdienten 2:1-Erfolg über den Zweitligis­ten VfL Bochum daheim in Leverkusen.

Zwar fehlen in Kapitän Lars Bender, der sich mit den Folgen einer Fersenprel­lung nebst Riss in der Sehnenplat­te des Fußes herumplagt, sowie Kevin Volland (Rückenentz­ündung) nach wie vor wichtige Stammkräft­e, doch Schmidt ist optimistis­ch: „In guter Verfassung sind wir extrem heimstark. Das wollen wir morgen unter Beweis stellen.“

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