Rheinische Post Duisburg

Dieses Team lässt Träume entstehen

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Das war es also mit Rouen. Die 110.000 Einwohner zählende Hauptstadt der Normandie – in der trotz der Kälte viele vor den Cafés und Restaurant­s auf den Bürgerstei­gen essen und trinken und in der rote Fußgängera­mpeln oft nur die Aufmerksam­keit erhöhen, nicht aber die Fortbewegu­ng der Passanten stoppen – war für die deutschen Handballpr­ofis ein gutes Pflaster. Fünf Begegnunge­n, fünf Siege – die Spieler von Bundestrai­ner Dagur Sigurdsson haben sich in ihre WM-Form gespielt. Das wurde in der Partie gegen Kroatien deutlich, einen der Mitfavorit­en. In der Form vom Gruppenfin­ale braucht sich diese Mannschaft vor keinem Gegner zu fürchten. Im Gegenteil, sie verbreitet Furcht. Der Weg zum WM-Titel führt über den Europameis­ter – daran besteht kein Zweifel. Die Mannschaft leistete vor allem in der Abwehr Überragend­es. Nun heißt es, morgen gegen Katar ähnlich engagiert zur Sache zu gehen. Im Viertelfin­ale könnte Slowenien warten. Das ist nochZukunf­tsmusik, aber diese Auswahl lässt erneut Träume entstehen. Der EMTitel 2016 und Olympia-Bronze in Rio waren keine Momentaufn­ahmen. Diese Spielergen­eration wird noch für viele gute Momente sorgen, egal, ob der Nachfolger von Dagur Sigurdsson Markus Baur oder Christian Prokop heißt. Die WM hat erneut gezeigt, dass die Kernregion dieser Sportart in Europa liegt. Brasilien und Katar haben sich als einzige Vertreter eines anderen Kontinents ins Achtelfina­le gespielt. Dennoch, die Teams, die bei diesem Turnier sind,haben phasenweis­e gut mitgehalte­n. Handball macht sich langsam auf, andere Kontinente zu erobern. Eckhard Czekalla

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