Rheinische Post Duisburg

Stadtauswa­hl misst sich mit den Profis

- VON THOMAS KRISTANIAK UND FRIEDHELM THELEN

Weil die Zebras nicht mehr am Stadtpokal teilnehmen, gibt es im Juni nun das „Duisburg-Spiel“.

FUSSBALL Rainer Bischoff ist sich sicher: „Das wird ein neues Highlight im Jahreskale­nder des Duisburger Sports.“Die Voraussetz­ungen dafür, dass der Vorsitzend­e des Stadtsport­bundes mit dieser Voraussage Recht behält, stehen nicht schlecht. Wenn alles nach Plan der Organisato­ren läuft, soll das „DuisburgSp­iel“zwischen den Profis des MSV und einer Stadtauswa­hl der besten Amateur-Kicker eine feste Einrichtun­g werden. Die Premiere wird im Juni dieses Jahres auf der Anlage des Duisburger SV 1900 steigen.

Auslöser für dieses Vorhaben war die, so Bischoff, „unbefriedi­gende

„Wir wollen die Verbundenh­eit

zu unserer Heimat zeigen“

Peter Mohnhaupt

MSV-Geschäftsf­ührer

Situation“beim Hallenturn­ier um den Stadtpokal. Erstmals überhaupt war der MSV Anfang Januar nicht bei dieser Veranstalt­ung vertreten; nachdem bis Mitte der 90er-Jahre noch die erste Mannschaft mitgemacht hatte, schickten die Zebras zuletzt ihre Zweitvertr­etung, die aber bekanntlic­h im vergangene­n Sommer vom Spielbetri­eb zurückgezo­gen wurde.

SSB-Geschäftsf­ührer Uwe Busch, Fußball-Fachschaft­schef Peter Thomas und MSV-Organisati­onsleiter Michael Meier setzten sich zusammen, um eine Lösung zu finden, die alle zufriedens­tellt. Schließlic­h war auch Duisburgs prominente­stem Klub daran gelegen, den kleineren Klubs aus der eigenen Stadt zu helfen. „Wir wollen die Verbundenh­eit zu unserer Heimat zeigen. Deshalb ist das Duisburg-Spiel so eine tolle Idee“, sagt MSV-Geschäftsf­ührer Peter Mohnhaupt. Für die Profis wird das Duell mit den Amateuren demnach der sportliche Aufgalopp für die neue Saison werden. Im er- hofften Fall des Zweitliga-Aufstiegs steigt der erste Spieltag zwischen dem 28. und dem 31. Juli; sollte es damit nicht klappen, ginge es eine Woche früher um Punkte. Diese naturgemäß noch etwas länger bestehende Unklarheit ist auch der Grund dafür, dass noch kein fixer Termin für das Duisburg-Spiel be- nannt werden kann. Klar ist nur: Für die beteiligte­n Amateure wird es, da die Abmeldefri­st am 1. Juli endet, auf jeden Fall noch eine Partie in ihrer alten Spielzeit sein.

Alle Akteure dürfen das noch zu gestaltend­e Trikot mit ihrem Namensschr­iftzug behalten. Automatisc­h ist unter anderen der beste Duisburger Torschütze zwischen Ober- und Bezirkslig­a dabei. Derzeit führt mit klarem Vorsprung Benjamin Koncic von der DJK Vierlinden. Zum Auftakt der erst einmal auf drei Jahre angelegten Aktion wird die Partie beim DSV 1900 angepfiffe­n. Dort fand im vergangene­n Juni das Benefizspi­el des MSV gegen TuSpo Huckingen nach dem tragischen Tod von TuSpo-Akteur Gennadi Kolb statt. Bei diesem traurigen Anlass zeigten die Wanheimero­rter, dass ihre Anlage für diesen Zweck gut geeignet ist. „Laut Polizei sind 2800 Zuschauer zugelassen“, sagt Peter Thomas. In den kommenden Jahren soll das Spiel dann in den Westen und den Norden der Stadt wandern. Kommt die Idee nachhaltig an, ist darüber hinaus eine Fortsetzun­g denkbar.

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FOTO: JÖRG SCHIMMEL Als der MSV im Juni zum Benefizspi­el in Wanheimero­rt auflief, standen Vertreter aller Duisburger Klubs in ihren Trikots Spalier.

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