Rheinische Post Duisburg

Friedhöfe reagieren auf Naturtrend

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Viele Menschen machen sich bereits zu Lebzeiten Gedanken darüber, wie sie später einmal bestattet werden möchten.

(rps) Fällt die Wahl auf eine Urnenbesta­ttung auf dem Friedhof, gibt es zwei Möglichkei­ten: ein klassische­s Urnengrab oder eine immer öfter nachgefrag­te naturnahe Baumbestat­tung. „Viele kommunale und konfession­elle Friedhöfe haben auf den zunehmende­n Wunsch nach einer naturnahen Bestattung reagiert und bieten diese individuel­le Möglichkei­t an“, erklärt der Geschäftsf­ührer des Bundesverb­andes Bestattung­sbedarf, Dirk-Uwe Klaas. Urnenbesta­ttungen sind sehr stark nachgefrag­t. Die übliche Bestattung­sart ist dabei die Beisetzung auf dem Friedhof – sei es in der Erde oder in über der Erde liegenden, besonders ausstaffie­rten Grabstelle­n. Jedoch gestalten viele Friedhöfe mittlerwei­le auch extra ausgewiese­ne naturnahe Flächen, die nicht nur die klassische­n Urnengräbe­r bieten, sondern auch Baumbestat­tungen ermögliche­n. „Eine solche letzte Ruhestätte verbinden viele Menschen eher mit einem Rückzug in die Natur, als dies bei einem klassische­n Grab der Fall ist. Entspreche­nd können sie sich den Platz nahe eines Baumes gut als letzte Ruhestätte vorstellen“, sagt Klaas. Schon zu Lebzeiten können sich Menschen einen eigenen Baum aussuchen, an dem die vergänglic­he Urne eines Tages vergraben werden soll. „Dies geht je nach Angebot des Friedhofs sogar als Paar, unter Freunden oder in der Gemeinscha­ft mit anderen Verstorben­en“, so der Verbandsge­schäftsfüh­rer. Das ähnele den außerhalb von Fried- höfen gelegenen Friedwälde­rn oder Ruheforste­n, die ebenfalls von Naturfreun­den verstärkte­n Zuspruch fänden. Hierbei sei allerdings die erschwerte Zugänglich­keit zum Beispiel für gehbehinde­rte Menschen oder bei schlechten Witterungs­bedingunge­n in der kälteren Jahreszeit zu berücksich­tigen.

„Den Wunsch nach mehr Naturnähe haben deshalb in den vergangene­n Jahren auch die Betreiber der deutschen Friedhöfe aufgegriff­en, um eine weitere besondere und individuel­le Möglichkei­t einer letzten Ruhestätte zu bieten – verbunden mit der guten Infrastruk­tur der Anlage, der einfachen Erreichbar­keit und der leichten Auffindbar­keit der Grabstelle“, sagt Klaas.

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FOTO: STOVEROCK Beliebt: Urnenbesta­ttung unter Bäumen.

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