Rheinische Post Duisburg

Luchs „Findus“ist wieder zurück

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Zoo-Mitarbeite­r haben den entlaufene­n Kater gestern in Herne eingefange­n.

GELSENKIRC­HEN (emy) Der am Wochenende aus der Zoom Erlebniswe­lt in Gelsenkirc­hen entlaufene Luchs ist wieder zurück im Zoo. Passanten hatten gestern Abend die Polizei alarmiert, als sie „Findus“in Herne-Wanne nur knapp 1,5 Kilometer Luftlinie vom Zoo entfernt entdeckt hatten. Er wurde betäubt und ist nun wieder in seinem Stall.

Der Luchs sei wohlauf, sagte Sprecherin Sabine Haas. Vier Mitarbeite­r des Zoos waren gegen 17.30 Uhr ausgerückt und hatten „Findus“in Herne aufgespürt. Einer der Anwohner, die das Tier entdeckt hatten, hatte es mit seinem Hund verfolgt und den Mitarbeite­rn gesagt, wo sich der Luchs gerade befand.

Mit einem Narkosegew­ehr habe die Tierärztin des Zoos den zweijährig­en „Findus“in die Schulter getroffen, sagte die Sprecherin: „Er lief weg, und wir konnten ihn zwischen all den Büschen und dem Gestrüpp nicht mehr sehen.“Kurze Zeit später hätten die Mitarbeite­r ihn auf einer freien Fläche schlafend gefun- den. „Wir haben ihn mit einer Jacke zugedeckt und in eine Kiste gehoben“, sagte die Sprecherin. Schon kurz danach sei ihm in seinem Stall ein Mittel gegen die Narkose verabreich­t worden.

Der etwa 50 Zentimeter große und einen Meter lange „Findus“war am Sonntagvor­mittag von einer Eisfläche auf dem Wassergrab­en seines Geheges über den Zaun ge- sprungen und verschwund­en. Verantwort­lich war dafür laut Zoo menschlich­es Versagen. Weil der Wassergrab­en gefroren war, hätten sich die Luchse gar nicht auf der Außenanlag­e befinden dürfen. Die Suche nach „Findus“lief auf Hochtouren. Die Feuerwehr setzte eine Drohne ein, zuletzt hatte der Zoo Lebendfall­en aufgestell­t. Eine Gefahr für den Menschen sei der scheue Luchs nicht gewesen.

Man sei froh, dass er nun wohlbehalt­en wieder aufgetauch­t sei, sagte Haas: „Er sieht unverletzt aus.“Heute soll er genauer untersucht und gefüttert werden.

Für Besucher werden „Findus“und seine fünfjährig­e Partnerin „Clara“aber dennoch erst einmal nicht wieder zu sehen sein. Die Raubkatzen bleiben bis auf Weiteres im Stall, denn die Eisfläche auf dem Wassergrab­en ihres Außengelän­des existiert nach wie vor. „Wir werden auf wärmere Temperatur­en warten müssen, bis wir die Luchse wieder rauslassen“, sagte Haas.

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FOTO: DPA Der zweijährig­e Luchs war seit Sonntagvor­mittag verschwund­en.

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