MARKUS KREBS Die etwas andere Millionärsfamilie
Der Duisburger Comedian Markus Krebs ist ab diesem Montag in einem neuen Comedy-Format bei RTL II zu sehen. Ein Gespräch mit dem 46-jährigen Neudorfer.
Auch Markus Krebs ist gespannt. Im vergangenen Oktober war der Neudorfer Comedian mächtig sauer auf RTL II, weil der Sendestart für das neue Format „Achtung, die Dietrichs kommen!“zum wiederholten Mal verschoben wurde. Ab 30. Januar soll es nun endlich soweit sein, sollen an insgesamt vier Montagen jeweils Doppelfolgen ab 23.20 Uhr zu sehen sein. Markus Krebs spielt Jürgen, das Oberhaupt einer vermeintlichen Millionärsfamilie aus dem Ruhrpott, die es in Begleitung eines Kamerateams gehörig krachen lassen will – und dabei Yachtund Nobelkarossen-Verkäufer, oder High-Class-Makler in dieser Pseudo-Dokumentation schier zur Verzweiflung bringt.
Das Interview darüber musste der Comedian zwischendurch zwar unterbrechen, weil der Paketbote plötzlich vor der Tür seiner Neudorfer Wohnung stand. Doch ansonsten war der 46-Jährige wie immer in Plauderlaune. Herr Krebs, RTL II hat auf Nachfrage dieser Zeitung versichert, dass das neue Comedy-Format mit Ihnen nun tatsächlich ausgestrahlt wird. Können Sie das noch glauben? KREBS Wir werden am Montag Rudelgucken in meiner Kneipe in Bissingheim. Und dann werde ich ja sehen, ob es kommt oder ob RTL II stattdessen wieder irgendwelche Frauen tauscht... Wie kam es dazu, dass Sie nun auch schauspielern? KREBS Die Produktionsfirma Endemol hatte bei meinem Management angefragt. Beim Casting hab ich dann ein bisschen aus der Hüfte Blödsinn gelabert und das ging wie immer gut... Was hat Sie denn daran gereizt, einen Millionär zu spielen? KREBS Wichtig war mir von Anfang an, dass wir keine echte Doku-Soap machen, sondern ImprovisationsComedy. Ohne festes Drehbuch, aber auch ohne Pietätlosigkeiten nach dem „Verstehen-Sie-SpaßPrinzip“mit Auflösung am Ende. In einer Folge zum Beispiel tun wir so, als ob wir ein Motorboot kaufen wollen. Wir fahren zum Testen aufs Wasser und ein vermeintlicher Mitbewerber, der eingeweiht ist, geht über Bord. Die Motorbootverkäuferin ist natürlich erst völlig fassungslos, wird dann später aber erlöst. Wenn die Zuschauer nur ansatzweise so viel Spaß haben wie wir mit der ganzen Truppe, wäre das schon super. Sehen wir Sie neben ihren Bühnenprogrammen künftig häufiger als Schauspieler? KREBS Ich würde sehr gerne mal in einem Kinofilm mitspielen. So Sachen wie „Braveheart“oder „Herr der Ringe“. Da passt ja schon der Haarschnitt, da brauche ich keine Perücke mehr. Und dann will ich ab März auch noch die Pläne für eine Comedyserie forcieren, in der ich einen Kneipenbesitzer spiele. Die Drehbücher sind so gut wie fertig. Seit gut fünf Jahren, seit ihrem Sieg beim RTL-ComedyGrand-Prix, starten Sie so richtig durch. Hätten Sie damals gedacht, dass Sie mal in großen Hallen auftreten würden? KREBS Ich nicht, aber meine Managerin schon. Ich hätte ja schon eine Trinkhalle okay gefunden. Aber im Ernst, ich finde es klasse, dass der Humor so gut ankommt. Bei der Comedy-Nacht in Köln bin ich zwar schon sogar vor 18. 000
Leuten aufgetreten... Aber das war kein Soloprogramm... KREBS Genau. Da hatte ich vor drei Monaten in Bochum mal 3500 Zuschauer. Das ist solo bisher die absolute Bestmarke, aber 2018 in Köln wird noch mal was ganz Anderes. Da werde ich mir auf jeden Fall auch was Besonderes einfallen lassen. Dabei haben Sie als Anhänger der „Zebras“immer davon geträumt, mal in der MSV-Arena aufzutreten... KREBS Stimmt. Vielleicht haben wir da bisher nicht mit den richtigen Leuten gesprochen oder es einfach noch nicht richtig angepackt. Der Traum aber bleibt.