Rheinische Post Duisburg

150 als gefährlich eingestuft­e Islamisten ausreisepf­lichtig

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BERLIN (dpa) Das Bundesinne­nministeri­um geht davon aus, dass zurzeit rund 150 als gefährlich eingestuft­e Islamisten in Deutschlan­d ausreisepf­lichtig sind. Das berichtet der „Express“unter Berufung auf eine Überprüfun­g durch die 40 Sicherheit­sbehörden von Bund und Ländern im Gemeinsame­n Terrorismu­sabwehrzen­trum, die Innenminis­ter Thomas de Maizière (CDU) nach dem Anschlag am Berliner Breitschei­dplatz im Dezember angeordnet hatte.

Dem Bericht zufolge befinden sich unter den 573 als Gefährder und den 360 als „relevante Personen“eingestuft­en Islamisten 370 „Drittstaat­sangehörig­e ohne Freizügigk­eitsrecht innerhalb der EU“. Von diesen seien 150 ausreisepf­lich- tig. In gut 60 Fällen liege wie bei dem tunesische­n Attentäter Anis Amri ein abgelehnte­r Asylantrag vor.

De Maizière hatte den Berliner Anschlag mit zwölf Toten und rund 50 Verletzten zum Anlass genommen, jeden einzelnen GefährderF­all überprüfen zu lassen. Die meisten der bundesweit als Gefährder eingestuft­en Personen werden von den Länderbehö­rden überwacht.

Wie das Blatt unter Berufung auf das Bundesinne­nministeri­um berichtet, sollen allein NordrheinW­estfalen knapp 40 Prozent aller ausreisepf­lichtigen Gefährder (44) und relevanten Personen (13) zugeordnet sein. Dahinter rangiere Berlin mit 15 ausreisepf­lichtigen Gefährdern sowie fünf relevanten Personen ohne Bleiberech­t.

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