Jugendliche manipulieren Bahnschranke – Auto beschädigt
KEVELAER (zel) Es ist der Alptraum jedes Autofahrers: Die Schranken öffnen sich am Bahnübergang, man fährt los, und plötzlich senken sich die Schranken wieder. So erging es am Donnerstag Ruth Weyenberg aus Weeze am Bahnübergang in Kevelaer. Sieben Jugendliche hatten sich auf der anderen Seite an die Schranke gehängt und dadurch den Öffnungsmechanismus blockiert. Der Balken senkte sich wieder und setzte mehrfach auf dem Autodach auf. Die 59-Jährige bekam einen Riesenschreck. „Ich dachte: Warum geht die Schranke wieder herunter? Kommt jetzt noch ein Zug?“
Schließlich hob sich die Schranke doch, und die Frau stellte ihren Wagen ab, um nachzusehen, was passiert war. Sie alarmierte einen Bahnmitarbeiter, der noch gesehen hatte, wie vier Jungen und drei Mädchen Richtung Bahnhof davongelaufen war. Die 59-Jährige alarmierte die Polizei. Die konnte bislang die Jugendlichen nicht ermitteln. Ein Techniker der Bahn überprüfte die Anlage. Sie ist intakt – zum Glück, denn sonst hätte die Gefahr bestanden, dass sich die Schranken nicht mehr schließen. Für die Bahn ist der Vorfall ein extremer Auswuchs. „So ein Fall war uns bislang nicht bekannt“, hieß es. Dabei handele es sich möglichlicherweise um eine Straftat, für die sogar eine Haftstrafe drohen könnte. Dass sich die Schranken senken, wenn sie auf der Gegenseite heruntergedrückt werden, sei technisch so vorgesehen. Die Barrieren sind gekoppelt , damit im Störfall Mitarbeiter nur auf einer Seite tätig werden müssen.