Nordkorea testet erste Rakete seit Amtsantritt Trumps
PJÖNGJANG/TOKIO (rtr) Die USA verurteilen den ersten Raketentest Nordkoreas seit Amtsantritt von USPräsident Donald Trump, wollen aber eine Eskalation der Lage vermeiden. „Das war keine Überraschung“, sagte der Regierungsberater Stephen Miller. Die US-Regierung will nun China dazu drängen, seinen Einfluss stärker geltend zu machen, um Nordkorea Einhalt zu gebieten.
Das kommunistische Land startete Sonntagfrüh – einen Tag nach dem Besuch des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe bei Trump in Florida – erneut eine ballistische Rakete. Das Geschoss sei im Westen des Landes abgefeuert worden und nach rund 500 Kilometern östlich der Küste ins Japanische Meer gestürzt, teilte das südkoreanische Militär mit. Es habe sich vermutlich um eine Mittelstrecken-Rakete vom Typ Musudan gehandelt, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Nordkorea mehr als zwanzig Raketentests und zwei Atomtests absolviert und damit gegen Resolutionen der Vereinten Nationen (UN) verstoßen. Machthaber Kim Jong Un hatte in seiner Neujahrsansprache angekündigt, dass das Land auch kurz vor dem Test einer Interkontinental-Rakete stehe.
Auch Südkorea und Japan verurteilten den Test. Südkorea sprach von einer schweren Gefahr für Frieden und Sicherheit in der Region.