Rheinische Post Duisburg

Ruhrdeich wird zur Müllhalde

- VON CAROLIN SKIBA

Hans-Jürgen Hörnemann ist entsetzt über den Zustand der einstmals beliebten Spazierstr­ecke. Völlig zugemüllt verkommt sie immer mehr. Die Wirtschaft­sbetriebe haben zugesagt, sich zu kümmern.

Der Straßen- und Landschaft­sabschnitt Ruhrdeich, zwischen MaxPeters-Straße bis zur Meideriche­r Straße, soll neu- beziehungs­weise umgestalte­t werden, so dass ein neuer Radweg entsteht. Darüber berichtete­n wir erst kürzlich in der Ausgabe vom 9. Februar. Ein Anliegen, das auch RP-Leser Hans-Jürgen Hörnemann am Herzen lag. „Die Zeitungsna­chricht hat mich ange- nehm überrascht, denn ich habe mich schon oft gefragt, ,ob ich das wohl noch mal erleben darf?’“, schrieb der 75-Jährige in einem Leserbrief an unsere Redaktion.

Was ihn besonders stört an dem Abschnitt: Dieser – seiner Meinung nach landschaft­lich reizvolle Straßenabs­chnitt – sei seit Jahrzehnte­n total verkommen. Zudem werde er als Übernachtu­ngsstandor­t von Lkw-Fahrern genutzt, was ein Grund für die Vermüllung sein dürfte. Hörnemann: „Der Ruhrdeich und das Ruhrvorlan­d waren vor etlichen Jahren gerade auch für die Innenstadt­bewohner eine beliebte Spazierstr­ecke und ein attraktive­s Freizeitge­biet. Nun verwandeln sie sich immer mehr in eine Mülldeponi­e.“Der Asphaltstr­eifen, der noch nicht von wuchernden Sträuchern und Baumwurzel­n erfasst wurde, sei weder für Radfahrer noch für Spaziergän­ger ohne Unfallgefa­hr zu benutzen. „Einfach eine große Sauerei, was sich aus diesem Landschaft­steil entwickeln konnte“, sagt der leidenscha­ftliche Radfahrer. Schaue man am Ruhrdeich entlang, sehe man das Elend: Abfall und Dreck „in unverschäm­ter Weise“, wie der Pensionär sagt. Es sei nicht zu begreifen, wie man eine solche Gesellscha­ft bezeichnen solle, die so etwas anrichte und die dies nicht weiter tangiere. Auf Anfrage unserer Redaktion sagten die Wirtschaft­sbetriebe (WBD), dass es sich bei der angesproch­enen Straße um eine Landesstra­ße handele, für die Stra- ßen.NRW und nicht die Wirtschaft­sbetriebe zuständig seien. Manchmal komme es vor, dass Straßen.NRW die WBD beauftrage, sich um einen gewissen Bereich zu kümmern. Dies sei hier nicht der Fall. Weil Straßen.NRW aber hier nicht so aktiv sei, wie es für ein „schönes Stadtbild notwendig ist, kümmern sich die WBD selbststän­dig um die Instandhal­tung“, sagt Silke Kersken von den Wirtschaft­sbetrieben. Kersken: „Das machen wir, um das Stadtbild zu verbessern.“

Auf den dennoch desolaten derzeitige­n Zustand angesproch­en, versichert­e Silke Kersken, einen Kollegen rausschick­en zu wollen, der sich um die Vermüllung kümmert.

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RP-FOTO: PROBST Hans-Jürgen Hörnemann beklagt sich über den vermüllten Ruhrdeich nähe der Max Peters Straße. Die Wirtschaft­sbetriebe haben zugesicher­t, sich um das Problem zu kümmern. Wir bleiben dran.

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