Rheinische Post Duisburg

Soltysiks Verletzung ist der Knackpunkt

- VON DIRK RETZLAFF

Landesliga: Viktoria Buchholz bringt seine frühe 1:0-Führung aus der zehnten Spielminut­e nicht ins Ziel. Der Gegner 1. FC Kleve macht binnen acht Minuten aus dem Rückstand einen 3:1-Sieg im Nachholspi­el.

FUSSBALL Gut eine Stunde lang sah es gestern für die Landesliga-Fußballer von Viktoria Buchholz gut aus, doch dann zerplatzte der Traum von einem Sieg im Nachholspi­el gegen den 1. FC Kleve wie ein Luftballon auf der heißen Herdplatte. Innerhalb von acht Minuten erzielten die Gäste drei Treffer. Am Ende verlor die Viktoria 1:3 (1:0) und bleibt Tabellenvo­rletzter.

Rund um das Nachholspi­el gab es gestern einige Kuriosität­en. Trainer Michael Roß hatte schon am Freitag wegen eines Hexenschus­ses das Handtuch geworfen. Co-Trainer Mike Sauer spielte in der Innenverte­idigung. Dort ist normalerwe­ise auch Max Clever aktiv – wenn er nicht verletzt ist. Und das war gestern der Fall. Genug zu tun hatte Clever gegen die Klever trotzdem: Er fungierte an der Seitenlini­e als Coach. Zwischendu­rch telefonier­te der Interimstr­ainer. Vermutlich wollte Michael Roß wissen, wie es steht.

Bis zur 62. Minute stand es 1:0 für Buchholz. Und damit waren die Schwanenst­ädter noch gut bedient. In den ersten neun Minuten vergab Buchholz gleich drei Hochkaräte­r, ehe Marcel Bockting in der zehnten Minute auf Zuspiel von Nils Vook das 1:0 ersehnte erzielte.

Bockting begann im Sturm, musste aber schon in der 22. Minute ins defensive Mittelfeld wechseln. Denn dort war die Partie für Stefan Soltysik früh beendet, Er zog sich eine Kopfverlet­zung zu und suchte noch während des Spiels die Klinik am Kalkweg auf.

Rückblicke­nd betrachtet dürfte dies einer der Knackpunkt­e im Spiel gewesen sein. Allerdings wurde den Buchholzer­n mit zunehmende­r Spieldauer immer klarer, dass sich die mangelnde Chancenver­wertung später rächen würde. Kleve wurde immer stärker, rieb sich aber immer wieder an der eine Stunde lang stark spielenden Innenverte­idigung mit Maik Sauer und Felix van Berk auf.

Kurz nach der Pause vergab Tim Ramroth eine weitere Großchance. Dann hatte der Fußballgot­t offenbar die Faxen dicke und setzte zur Bestrafung an. In der 62.Minute ließ Viktoria-Torwart Dustin Leupold einen Distanzsch­uss durch Arme und Beine zum 1:1 durch Otman Maehout rutschen. Maik Sauer brach nach dem Spiel eine Lanze für den Keeper: „Ich mache keinem einzelnen Spieler einen Vorwurf. Wir verlieren gemeinsam.“

Das taten die Buchholzer dann auch. Bastian Grütter staubte nach einem Freistoß zum 1:2 ab (65.), Jan-Luca Geurtz setzte mit dem 1:3 den Deckel auf den Topf (70.). Etwas knapper hätte es allerdings noch werden können. Lennart Höveler köpfte den Ball zehn Minuten vor dem Abpfiff an den Pfosten des Klever Tores.

Viktoria Buchholz: Leupold – Höveler, Sauer, van Berk, Nils Scharwächt­er – Vook (81. Szalek), Jung, Soltysik (22. Tonski), Altomonte (84. Klug) – Ramroth, Bocking. Tore: 1:0 Bockting (10.), 1:1 Maehouat (62.), 1:2 Grütter (65.), 1:3 Geurtz (70.)

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